Anschläge auf Charles und William geplant
Aus haarsträubenden Gründen hatte ein Brite Anschläge auf Prinz Charles und Prinz William geplant: Er wollte den rothaarigen Harry als König sehen. Ein Gericht hat für den Mann nun Sicherheitsverwahrung angeordnet.
Großbritannien hat gerade das letzte Kapitel eines aufsehenerregenden Terror-Prozesses erlebt. In dem Gerichtsverfahren ging es um geplante Anschläge auf die Royals. Der Angeklagte war ein 37-jähriger Brite, der Prinz Charles (67) und Prinz William (33) wegen ihrer Haarfarbe aus der Thronfolge beseitigen wollte. Für den Mann ist nun im Urteil Sicherheitsverwahrung auf unbestimmte Zeit angeordnet worden, wie die BBC und die "Daily Mail" online berichten.
Der 37-Jährige aus Southampton war im Juni aufgeflogen, als sein Halb-Bruder Chemikalien und Notizen in seinem Schlafzimmer fand und die Polizei einschaltete. Bei einer Hausdurchsuchung stießen die Ermittler auf die Zutaten für das tödliche Gift Zyanid, Bauanleitungen für Sprengstoff aus dem Internet - und auf Aufzeichnungen mehr als bedenklichen Inhalts. "Ich will kein Serienkiller sein. Ich bin eher wie Anders Breivik", notierte der Terrorist in spe. "Ich würde mein Leben für diesen einen Schuss geben. Charles und William töten und Harry zum König machen. Die Tyrannen töten."
Wegen der Haarfarbe "marginalisiert"
Grund für die Pläne des Mannes sei das Gefühl des Unterdrücktseins gewesen, hieß es. Als rothaariger, weißer Mann habe er sich "marginalisiert" gefühlt. In seinen Texten hielt der 37-Jährige auch seinen Hass auf "Nicht-Arier" fest. Dem Gericht erklärte er, es habe sich um "wütende Tiraden" gehalten, eine "Mischung aus Fantasie und Realität". Zuvor habe er ein Anti-Depressivum abgesetzt gehabt.
Richter John Bevan überzeugte diese Version nicht. Der Angeklagte sei "eindeutig gefährlich" und habe "außerordentlich gewalttätige Fantasien", sagte er. Der Mann sei zwar zurechnungsfähig und des logischen Denkens mächtig - allerdings auch so in seiner Persönlichkeit gestört, dass eine Behandlung notwendig sei. Ob und wann der 37-Jährige aus der Sicherheitsverwahrung entlassen wird, bleibt vorerst offen.