Chris de Burgh: So hart war seine Kindheit

Chris de Burgh hat viele Jahre seiner Kindheit im Internat verbracht. Und hat offenbar keine schönen Erinnerungen daran.
Chris de Burgh (68, "The Lady in Red") besuchte bereits mit sieben Jahren in Irland das Aravon-Internat in Bray. Seine Eltern lebten zu dieser Zeit in Nigeria. "Internate waren damals kein schöner Ort zum Leben", sagt der Sänger in einem Doppelinterview mit seiner Mutter Maeve Davison in "Bild am Sonntag". "Es wurde viel geschlagen und geschimpft. Ich war der kleinste Junge in der Schule und wurde auch von meinen Mitschülern häufig verprügelt. Die Zeit hat mich hart gemacht", so der heute 68-Jährige.
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In der Nacht habe man das Wimmern in den Schlafsälen gehört, "weil gerade wir Kleinen uns in den Schlaf geweint haben", erzählt Chris de Burgh weiter. In den Sommerferien sei er mit seinem Bruder nach Afrika zu den Eltern gereist. "Das hat jedes Mal drei Tage gedauert. Manchmal ist meine Mutter in den anderen Ferien nach Irland gekommen. Ansonsten gab es einen Anruf zu Weihnachten und alle zwei oder drei Monate mal einen Brief." Später war der Künstler auf zwei verschiedenen Internaten in England, berichtet er weiter, insgesamt habe er zehn Jahre in Internaten verbracht.
Arbeit mit Spionen
Vorwürfe mache er seiner Mutter aber nicht, sagt Chris de Burgh heute. Seine Eltern haben offenbar eine bewegte Vergangenheit: Die Familie lebte in Argentinien, bis "Chris etwa ein Jahr alt war", sagt seine Mutter. Dann ging es nach Malta, um "Spione für den Kampf gegen die Kommunisten in Albanien" auszubilden, erzählt die 90-Jährige: "Mein Mann hat sie an den Waffen trainiert, ich vor allem im Kodieren und Dekodieren. Aber es gab einen britischen Doppelagenten, Kim Philby vom MI6, der alle unsere Männer an die Russen verraten hat."
Und Chris de Burgh ergänzt: "Immer wenn die von meinen Eltern ausgebildeten Agenten über Albanien mit dem Fallschirm abgesprungen sind, wurden sie direkt gefangen genommen und exekutiert." Rausgefunden habe der Sänger das alles erst vor ein paar Jahren. Nach zwei Jahren sei das Projekt wegen Erfolglosigkeit abgebrochen worden, so Maeve Davison. Dann ging es nach Nigeria, wo ihr Mann Landmaschinen verkauft habe.