Deutschland im Adele-Ticket-Wahn

Am Freitag startete der Ticketverkauf für Adele, der wohl meisterwarteten Tour des kommenden Jahres. Schon im Vorfeld gab es jede Menge Trubel. Doch was ist dran an den Ticketpreisen von 1.000 Euro?
Freitag, 10 Uhr morgens: Der Wahnsinn beginnt. Zu diesem Zeitpunkt nämlich startete der Vorverkauf für die Deutschland-Konzerte von Sängerin Adele (27, "Hello"). Schon im Vorfeld gab es einen riesigen Hype, Ticket-Preise von bis zu 999 Euro machten die Runde. Dass eine solch astronomische Summe keine offizielle Angabe sein kann, war schnell klar. Doch wie steht es wirklich um die Konzerte des Megastars? Hier der Faktencheck:
Das Musikvideo von Adeles Megahit "Hello" können Sie sich hier ansehen
Auftritte in Berlin Hamburg und Köln
Zwischen dem 7. und 15. Mai 2016 wird Adele für insgesamt sechs Shows auf deutschen Bühnen stehen. Den Anfang macht die Berliner Mercedes-Benz Arena, es folgen jeweils zwei Shows in Hamburg (Barclaycard Arena) und Köln (Lanxess Arena). Die tatsächlichen Ticketpreise lagen je nach Kategorie zwischen 63 und 178 Euro. Laut offizieller Webseite der Sängerin waren die Karten aber schon kurze Zeit nach Verkaufsstart vergriffen. Auch die Schweizer Konzerte waren der Webseite "20min.ch" zufolge innerhalb von drei Minuten ausverkauft.
Florierender Schwarzmarkt
Klar, dass bei einer so großen Nachfrage viele das dicke Geschäft witterten. Der Schwarzmarkt für die begehrten Tickets florierte sogar schon im Vorfeld. Für einen Sitzplatz in der ersten Kategorie sollen die nicht autorisierten Zwischenhändler angeblich Spitzenpreise von knapp 1000 Euro verlangt haben. Um den Handel wenigstens ein wenig einzudämmen, beschränkte zum Beispiel das Portal "eventim" die Ticketanzahl pro Kunde auf vier Stück.
Einige Fans konnten sich schon am Mittwoch über Adele-Karten freuen, denn RTL Tickets bot ein beschränktes Kontingent schon zwei Tage vor dem allgemeinen Vorverkauf an. Wer bei beiden Gelegenheiten leer ausgegangen ist, muss sich wohl mit dem neuen Album der Britin zufrieden geben. "25" ist seit 20. November im Handel und schaffte es auf Anhieb an die Chartspitze.