Prinz Harry hat Dianas Tod jahrzehntelang verdrängt
Als Lady Diana starb, war Prinz Harry noch ein Kind. Nun gestand er, dass er den Tod seiner Mutter lange Zeit verdrängt habe und erklärte, was im letztendlich geholfen hat.
So offen und ehrlich hat man Prinz Harry (32) selten über den Tod von Lady Diana (1961-1997) sprechen hören. Der britische Royal, der erst zwölf Jahre alt war, als seine Mutter am 31. August 1997 starb, gab in einem Interview mit "The Telegraph" zu, den Schicksalsschlag jahrzehntelang verdrängt zu haben. Er habe sich "geweigert, überhaupt an meine Mutter zu denken. [Ich dachte,] das macht dich nur traurig und sie wird davon nicht wieder lebendig", erzählte Harry.
"Kurz vor dem totalen Zusammenbruch"
Im Alter von 28 Jahren holten ihn seine Emotionen aber ein. Er sei damals kurz davor gewesen, jemanden zu verprügeln und wurde bei royalen Verpflichtungen von Angstgefühlen heimgesucht. Da realisierte er, dass er sich mit dem Verlust auseinandersetzen müsse. Es folgten zwei Jahre "vollkommenes Chaos". "Ich war bei vielen Gelegenheiten wahrscheinlich kurz vor dem totalen Zusammenbruch", gestand der heute 32-Jährige.
Freunde und Familie, vor allem sein Bruder William (34), hätten ihn dazu ermutigt, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Therapie und das Boxen, das er ebenfalls anfing, hätten ihm sehr geholfen. Beim Boxen konnte er seinen Aggressionen freien Lauf lassen. "Sobald man darüber redet, merkt man, dass man Teil eines ziemlich großen Clubs ist", so Harry weiter. Heute fühle er sich gut.
Er will anderen Mut machen
Das überraschend ehrliche Gespräch über den Tod von Diana hat einen guten Grund: Prinz Harry will anderen Betroffenen damit Mut machen und zeigen, dass ein psychischer Zusammenbruch jeden treffen kann und es wichtig ist, sich professionelle Unterstützung zu holen.