Regie-Star Urs Egger ist gestorben
Regisseur Urs Egger ist gestorben. Erst vor wenigen Tagen war sein Film "Das Wunder von Wörgl" für den Grimme-Preis nominiert worden.
Der Schweizer Regisseur Urs Egger (1953-2020) ist am Samstag gestorben. Die traurige Nachricht meldet der Berliner Theaterverlag Henschel Schauspiel auf seiner Homepage. "Lieber Urs, was für ein Leben! Wir denken an Dich, wir danken Dir für Deine warme Herzlichkeit, Deine charmante Haltung, Deine klugen Ideen, Deine guten Filme, Deine ansteckende Zuversicht. Sei fest umarmt von allen Deinen Freunden und Kollegen bei Henschel Schauspiel", heißt es auf der Seite.
Vielfach ausgezeichneter Künstler
Erst vor wenigen Tagen war sein Historienfilm "Das Wunder von Wörgl" (2018, BR) mit den Hauptdarstellern Karl Markovics (56) und Verena Altenberger (32, München-"Polizeiruf") für den Grimme-Preis nominiert worden. Die erste Nominierung für die Preisverleihung erhielt der gebürtige Berner und Wahl-Berliner bereits für seinen Fernsehmehrteiler "Opernball" (1998, ORF). Die nächste Nominierung gab es für seinen Fernsehfilm "Tod eines Keilers" (2006). Gewinnen konnte er die begehrte Auszeichnung dann zweimal für die beiden Fernsehfilme "An die Grenze" (2006, ZDF) und "Der Fall Bruckner" (2014, BR).
Für Aufsehen und weitere Preise sorgten aber auch seine Inszenierungen des historischen Fernsehzweiteilers "Gotthard" (2016, ZDF) und die Auftaktfolge "Wir sind die Neuen" der Samstagkrimireihe "München Mord" (seit 2014, ZDF).
Urs Egger machte seine Regie-Ausbildung am American Film Institute in Los Angeles. Weitere internationale Erfahrungen sammelte er unter anderem als Regieassistent bei der britischen Produktion "James Bond 007 - Der Hauch des Todes" (1987) mit Timothy Dalton (73) in der Titelrolle.