Safer Sex: Schlafmangel macht leichtsinnig beim Sex
Safer Sex: Schlafmangel macht leichtsinnig beim Sex
Oft sind es gerade junge Menschen, die zwischen Arbeit und Freizeitvergnügen nicht genug Schlaf bekommen – und das hat Auswirkungen auf das Sexleben.
Schlaf ist wichtig für den Hormonhaushalt
Wie wichtig ausreichend Schlaf für unsere Gesundheit ist, weiß mittlerweile wohl fast jeder. Im Schlaf regenerieren sich Körper und Geist, Selbstheilungs- und Reparaturprozesse laufen ab und wir erwachen erfrischt und voller Kraft. So sollte es jedenfalls sein, denn wenn wir regelmäßig weniger als die sieben bis acht Stunden Schlaf bekommen, die die meisten von uns brauchen, dann hat das nicht nur auf diese Regenerationsprozesse eine negative Wirkung. Auch unser Hormonsystem ist darauf angewiesen.
Wie wirkt sich Schlafmangel auf dein Sexleben aus?
Wer ständig müde ist, hat bisweilen weniger Lust auf Sex – besonders in langjährigen Beziehungen kann das zum Problem werden. Aber das ist nicht die einzige Folge, die auftreten kann, wenn man oft oder immer übernächtigt ist. Wie eine neue Studie der American Psychological Society jetzt belegt, verleitet Schlafmangel vor allem Teenager und junge Erwachsene – die besonders gerne die Nacht zum Tag machen und den Schlaf vernachlässigen – dazu, leichtsinniger Sex zu haben. Kondome und Verhütungsfragen werden dabei eher vernachlässigt, als wenn man ausgeschlafen zur Sache kommt. Nicht selten sind natürlich auch Alkohol und Drogen im Spiel. Die Langzeitstudie mit 1850 Schülern und Studenten aus Kalifornien ermittelte eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, dass safer Sex nicht praktiziert wird. Die Risiken sind klar: Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV oder Gonorrhöe und auch unerwünschte Schwangerschaften können die Folge sein – von persönlichen Reuegefühlen einmal ganz abgesehen.
Wie kann man diese Leichtsinnigkeit eindämmen?
"Teenager bekommen selten die acht bis zehn Stunden Schlaf, die für ihre Altersklasse empfohlen werden – aus unterschiedlichen Gründen: Veränderungen des zirkadianen Rhythmus, früher Schulbeginn, viele Anforderungen in und außerhalb der Schule, sozialer Druck", erklärte Wendy M. Troxel, Co-Autorin der Studie, gegenüber 'mindbodygreen.com'. Wer in der Woche zu wenig Schlaf bekommt, sollte wenigstens am Wochenende versuchen, Schlaf nachzuholen. Teenager, die durch den frühen Schulbeginn während der Unterrichtstage beim Schlaf zu kurz kommen, sollten am Wochenende die Gelegenheit nutzen, einmal richtig schön auszuschlafen. "Unsere Empfehlung lautet, einen Mittelweg zu finden und einerseits am Wochenende Schlaf nachzuholen und andererseits einen möglichst gleichmäßigen Schlafrhythmus hinzubekommen", riet Wendy Troxel. "Und wenn der Schulbeginn nach hinten verlegt werden könnte, wäre das eine echte Hilfe für junge Menschen."
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