Schmerzen nach dem Sex? Daran kann's liegen!
Schmerzen nach dem Sex? Daran kann's liegen!
Ein Orgasmus sollte ja eigentlich das reinste Vergnügen sein. Doch nicht wenige Frauen haben nach dem Sex Schmerzen – etwa ein Drittel erlebt das nach einer vaginalen Penetration regelmäßig. Die Ursachen sind überraschend vielfältig. Die gute Nachricht: Meist lässt sich Abhilfe schaffen.
1. Zu kurzes Vorspiel
Selbst wenn die Leidenschaft dich schon gepackt hat – manchmal dauert es doch noch ein wenig länger, bis dein Körper wirklich so weit ist. Lass dir mit deinem Partner also Zeit für ein ausgiebiges Vorspiel, damit du feucht genug und entspannt bist.
2. Infektion
Bakterielle Vaginose, ein Scheidenpilz oder eine Harnwegsentzündung können ebenfalls dafür sorgen, dass du beim oder nach dem Sex Schmerzen hast. Entzündungen und Schleimhautveränderungen sorgen leicht für Irritationen, Schmerzen und Brennen. Lass dich so schnell wie möglich behandeln und hab – wenn du nicht pausieren möchtest – auch deinem Partner zuliebe lieber Sex mit Kondom.
3. Geschlechtskrankheiten
Herpes, Chlamydien und andere sexuell übertragbare Krankheiten können ebenfalls für Schmerzen sorgen. Oft genug verlaufen sie zunächst symptomfrei, sodass du keine Ahnung hast, was eigentlich los ist. Das Tückische: Wenn du Sex ohne Kondom hast, gibst du deine Krankheit munter weiter. Wenn du in keiner festen Beziehung bist und/oder häufiger den Partner wechselst, schützt du dich (und andere) mit Safer Sex. Auch solltest du bei Auffälligkeiten zum Arzt gehen und dich untersuchen lassen.
4. Allergien
Allergisch gegen das Sperma des Partners zu sein, ist frustrierend, denn man möchte sich ja so nah wie möglich sein. Dennoch kommt es vor und sorgt für Schwellungen, Schmerzen, Jucken und andere Missempfindungen. Aber auch Gleitmittel, Kondome oder Latextücher für Oralverkehr können Allergien auslösen.
5. Vaginismus
Manche Frauen verkrampfen sich bei einer versuchten oder erfolgreichen Penetration, sodass sich ihre Scheide verengt. Das macht den Geschlechtsverkehr äußerst schmerzhaft und unangenehm. Übrigens heißt das nicht, dass eine Frau prüde oder frigide ist – mit ärztlicher Hilfe findet sich hoffentlich eine Lösung.
6. Zysten
Viele Frauen haben Zysten an den Eierstöcken, die oftmals harmlos sind. Beim Sex können sie sich jedoch durch Druckgefühle oder Schmerzen bemerkbar machen. Auch hier solltest du mit einem Arzt darüber sprechen.
7. Endometriose
Diese äußerst unangenehme und schmerzhafte Erkrankung führt dazu, dass die Gebärmutterschleimhaut, die normalerweise bei einer Regelblutung ausgeschieden wird, zu Verwachsungen führt. Entzündungen und Vernarbungen können zudem beim Sex Probleme machen. Da jede Frau anders darunter leidet, kann hier hoffentlich im Einzelfall eine Lösung gefunden werden, um das Leiden unter Kontrolle zu bringen.
8. Hormone
Ob nach der Geburt eines Kindes oder vor und während der Wechseljahre – im Hormonhaushalt der Frau ergeben sich immer wieder einmal Veränderungen. Sinkt dadurch beispielsweise der Östrogenwert, wird die Scheide trockener. Ignoriert man diesen Umstand beim Sex, wird das Eindringen als unangenehm empfunden und danach fühlt sich alles leicht wund an. Eine ärztliche verordnete Hormonsalbe und Gleitmittel können da leicht Abhilfe schaffen.