Wegen Schlagloch: Günther Klum verklagt Heimatstadt

Günther Klum klagt gegen seine Heimatstadt Bergisch Gladbach. Nachdem ein Schlagloch einen Reifen seines A8 zum platzen brachte, fordert er Schadensersatz - und vor allem mehr Verkehrssicherheit.
Heidi Klums (42) Vater Günther Klum (70) ist gegen seine Heimatstadt Bergisch Gladbach vor Gericht gezogen. Klum wirft der Stadt Nachlässigkeit bei der Verkehrssicherungspflicht vor, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Der Hintergrund: Am 18. Juni 2015 war er in der Abenddämmerung auf einem asphaltierten Weg in ein zehn Zentimeter tiefes Schlagloch gefahren. Dabei platzte ein Reifen.
"Mir kam ein Auto entgegen. Ich fuhr sehr vorsichtig, höchstens 15 Stundenkilometer, und musste nach rechts ausweichen", schilderte Klum der "Bild" den Unfall. "Dann passierte es! Zum Glück ist mir und meiner Frau nichts passiert." Nun fordert er von der Stadt die Reparaturkosten in Höhe von 741,94 Euro zurück.
Es geht vorrangig um die Sicherheit
Bei dem Verfahren stehe für ihn allerdings nicht das Finanzielle im Vordergrund: "Mir geht es nicht um das Geld für den kaputten Reifen und die verzogene Spur", sagte Klum. "Aber stellen Sie sich bitte vor, nicht ich wäre mit meinem großen Audi A8 und ganz langsam dort hineingeraten, sondern ein ungeübter, junger Motorradfahrer in vollem Tempo. Wer weiß, was dann hätte passieren können!"
Die Aussicht auf Erfolg scheint allerdings gering, der Termin am Dienstag in Köln war nach vier Minuten schon wieder vorbei. Der Richter schien wenig von Klums Forderung zu halten: "Da muss man eben aufpassen!", sagte er laut "Bild". "Da hängen die Trauben sehr hoch für Schadensersatz." Auf einem asphaltierten Feldweg wie dem, auf dem sich der Unfall ereignet hatte, sei die Verkehrssicherungspflicht der Stadt demnach eingeschränkt: Kontrollen im Abstand von drei Monaten würden ausreichen. Das Urteil werde am 16. Februar erwartet.
Berufung angekündigt
Klum will allerdings nicht locker lassen: "Die Stadt muss dafür Sorge tragen, dass ihre Bürger sicher über ihre Straßen fahren können", erklärte er. "Ein solches Schlagloch kann lebensgefährlich sein. Wenn wir verlieren sollten, gehe ich in Berufung. Ich gebe da nicht auf!"