Prinz Philips Sarg wurde angeblich vor über 30 Jahren angefertigt
Die Trauerzeremonie für Prinz Philip findet am 17. April statt. Der Sarg, in dem der Ehemann von Queen Elizabeth II. seine letzte Ruhe finden wird, ist angeblich schon drei Jahrzehnte alt.
Am Samstag, 17. April, nimmt die Welt Abschied von Prinz Philip (1921-2021). Die Trauerfeier für den verstorbenen Ehemann von Queen Elizabeth II. (94) findet um 15 Uhr in der St. George's Chapel auf dem Gelände von Schloss Windsor statt.
Beigesetzt wird der Herzog von Edinburgh allerdings erst, wenn auch die britische Monarchin verstorben ist. Bis dahin wird sein Sarg - ein besonderes Modell - im königlichen Gewölbe auf einer schwarzen Marmorplatte aufgebahrt.
Über 30 Jahre alter Eichensarg
Neu angefertigt wurde der Sarg nach dem Tod des Prinzgemahls nicht. Wie Andrew Leverton, Direktor des königlichen Bestattungsunternehmen Leverton & Sons in London, "The Times" sagte, könne über das exakte Fertigungsdatum keine Auskunft gegeben werden. Der Sarg aus englischer Eiche müsse jedoch mindestens 30 Jahre alt sein. Das Unternehmen habe diesen sowie jenen der Queen im Jahr 1991 von dem Bestattungsunternehmen JH Kenyon übernommen.
"Das ist nicht etwas, das man einfach an einem Tag oder in ein paar Stunden fertigen kann", erklärte Leverton. "Wir hatten das Gefühl, dass es wichtig sei, ihn verfügbar zu haben." Was den Sarg von Prinz Philip außerdem so besonders macht? Er ist mit Blei ausgekleidet, um den Körper des Verstorbenen länger konservieren zu können. Eines Tages wird der Prinzgemahl seine letzte Ruhestätte neben Queen Elizabeth II. in der royalen Gedächtniskapelle finden. Auch König George V. (1865-1936), der Vater der Monarchin, ist dort beigesetzt.
Trauerfeier findet im kleinen Rahmen statt
Aufgrund der Corona-Pandemie wird es keine große Trauerfeier für Prinz Philip geben. Lediglich 30 Personen - größtenteils Mitglieder der britischen Königsfamilie - werden sich persönlich von dem Herzog von Edinburgh verabschieden können. Die Zeremonie, die um 15 Uhr mit einer nationalen Schweigeminute beginnt, wird jedoch im Fernsehen übertragen. Hierzulande berichtet RTL, Frauke Ludowig (57) und Adelsexperte Michael Begasse (55) ordnen die Geschehnisse ein, Katharina Delling und Ulrich Oppold berichten live aus Großbritannien.
Das waren die besten Sprüche von Prinz Philip:
- "Wo hast du diesen Hut her?", fragte er seine Frau nach deren Krönung am 2. Juni 1953.
- "Erst fordern alle mehr Freizeit, dann beschweren sie sich, dass sie arbeitslos sind", soll er im Rezessionsjahr 1981 gesagt haben.
- "Gibt es hier keine männlichen Staatsbeamten? Das ist eine Nanny-Stadt", scherzte er 1983 in San Francisco bei einem Treffen mit der Bürgermeisterin und einigen weiblichen Angestellten der Stadt.
- "Wenn Sie zu lange hier bleiben, bekommen Sie Schlitzaugen", soll er 1986 in China zu einem britischen Studenten gesagt haben.
- "Wenn es vier Beine hat und kein Stuhl ist, wenn es zwei Flügel hat und fliegt, aber kein Flugzeug ist und wenn es schwimmt und kein U-Boot ist, werden es die Kantonesen essen", sagte er als WWF-Ehrenpräsident 1986 zum 25-jährigen Bestehen der Organisation.
- "Ihr Land ist eines der bekanntesten Zentren für den Handel mit vom Aussterben bedrohten Tierarten", erklärte der Prinz 1991 in seiner Dankesrede für einen Umweltschutzpreis in Thailand.
- "Am Ende verletze ich das Tier, und Hammelfleisch hatten wir auf diesem Besuch weiß Gott schon genug", entgegnete er 1992 in Neuseeland auf die Frage, ob er auch mal ein Schaf scheren wolle.
- "Der Wasserschaden nach einem Brand ist normalerweise das Schlimmste. Wir versuchen immer noch, Windsor Castle trocken zu bekommen", erklärte er 1993 während des Besuchs der Flugzeugabsturzstelle (1988) in Lockerbie - 1992 brannte es in Windsor Castle.
- "Früher liefen keine Therapeuten herum, die sich nach jedem Gewehrschuss erkundigten, ob man auch in Ordnung sei. Man hat einfach weitergemacht", sagte er 1995 zum Thema Stressbewältigung für Soldaten in einem TV-Beitrag.
- "Sie haben es also geschafft, nicht gegessen zu werden?", fragte er einen Studenten, der das Land durchwandert hatte, 1998 in Papua-Neuguinea.
- "Ihr seht aus wie Draculas Töchter", richtete er sich 1998 an die Schülerinnen der Queen-Anne's-Schule in Reading mit ihren blutroten Uniformen.
- Im Februar 2001 verlieh Philip in Cardiff den "Duke of Edinburgh Award" - und wurde gefragt, ob es vielleicht mehr Teilnehmer gäbe, wenn der Preis nach jemand anderem benannt wäre. Philip: "Die einen würden trotzdem denken, der Preis ist Quatsch. Und den anderen ist es egal, ob er nach einem mürrischen alten Knacker benannt ist."
- "Ich wünschte, er würde das Mikrofon zur anderen Seite drehen", sagte die Queen 2001 bei einem Elton-John-Auftritt. Der Prinz ergänzte: "Ich wünschte, er würde es abdrehen."
- "Werft ihr immer noch Speere aufeinander?", fragte er australische Ureinwohner 2002. Einer soll ihm höflich geantwortet haben: "Nein, das machen wir nicht mehr."
- "Londons Problem sind die Touristen. Sie verstopfen die Straßen. Wenn wir den Tourismus stoppen könnten, könnten wir die Staus verhindern", mutmaßte Prinz Philip 2002 anlässlich der Diskussion über eine Straßenmaut in London.
- "Wie um Himmels willen bringen Sie den unter Ihren Helm?", fragte er 2003 einen indischen Polizisten, der auf der Weihnachtsfeier der Königin einen Turban trug.
- "Wenn ein Mann einer Frau die Autotür öffnet, kann das zweierlei bedeuten: Entweder ist es eine neue Frau oder ein neues Auto", scherzte er 2004 laut seinem Biografen Gyles Brandreth.
- "Eröffnungs- und Schlusszeremonien sollten verboten werden. Sie sind eine verdammte Plage. Ich habe wirklich genug davon", erklärte er 2006 anlässlich der Olympischen Spielen 2012 in London.