Schweigers Kino-Tatort: Hol schon mal den Mähdrescher!
© NDR/Warner Bros Ent
In einem herrlich selbstironischen Teaser für den Kino-Tatort "Tschiller: Off Duty" machten sich Til Schweiger und Fahri Yardim über die viel diskutierte Platzierung in der Sommerpause lustig. Bei 5,34 Millionen Zuschauern (Marktanteil: 18,6%) behält Schweiger mit seiner Kritik ein Stück weit recht, das ist weit unter Tatort-Niveau.
Allerdings ist "Off Duty" nicht mit sonstigen Tatorten zu vergleichen. Länger, mehr Bugdet, exotische Drehorte - es gibt wohl nichts, was Til Schweiger nicht schon vorgehalten worden wäre. Und das Ergebnis? Ebenfalls so weit von den sonstigen Tatorten entfernt, dass sich jeder Vergleich eigentlich von selbst verbietet. Und genau das ist das Grundproblem der schwachsinnigen Diskussion um die Tschiller-Filme: Trügen sie nicht das Label "Tatort", wäre es "nur" ein weiterer Streifen mit Til Schweiger und viele selbst ernannte Gralshüter würden sich erst gar nicht damit befassen, geschweige denn den Drang verspüren, sich dazu zu äußern.
" Tschiller: Off Duty" ist im besten Sinne hollywoordreifes Popcorn-Entertainment, auf dass die deutsche Filmindustrie durchaus stolz sein kann. Jede Menge Film-Zitate aus Klassikern des Genres (oder wie der Meckerer sagt: "Der hat doch abgekupfert, der Schweiger!") und sichtbarer Spaß daran, die Grenzen der Logik zu sprengen. Klar, die Story mit Mähdrescher-Stunts und ambulant herausoperierten Bomben war hanebüchen - aber alles redet darüber. Und ganz ehrlich: Wesentlich unterhaltsamer als zum x-ten Mal die Frage "Wo waren Sie gestern Nacht?" Das ist Tatort-Alltag, aber ein-, zweimal im Jahr darf man über die Stränge schlagen. Und wer wäre dafür besser geeignet als Prügelknabe Til Schweiger? Fahri, hol schon mal den Mähdrescher!
Die besten Twitter-Kommentare zum Tatort:
Wer Schweigr postiv gestimmt ist, nennt es "Film-Zitat", wer ihn nicht mag, sagt "abgekupfert".
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...und klar, dass auch Schweiger sein Fett weg bekam: