BBC suspendiert "Top Gear"-Moderator Jeremy Clarkson
Weil er angeblich gegenüber einem Produzenten handgreiflich geworden ist, hat die britische Rundfunkanstalt BBC Moderator Jeremy Clarkson vorübergehend suspendiert. Clarkson war seit 2002 das Gesicht des weltweit bekannten und beliebten Automagazins "Top Gear". Seine Fans riefen bereits eine Petition ins Leben, die die Entscheidung der BBC rückgängig machen soll.
Kaum ein Gesicht dürfte Automobilfans in den vergangenen Jahren so bekannt geworden sein wie das von Moderator Jeremy Clarkson. Seit 2002 führte der 54-Jährige durch das britische Automagazin "Top Gear" und war teilweise ebenso beliebt, wie umstritten. Jetzt verkündete der Produktionssender BBC, dass man Clarkson von seinen Verpflichtungen suspendiert habe. Grund dafür: Eine Auseinandersetzung mit einem der Produzenten, mehr ist über die Hintergründe von offizieller Seite nicht bekannt.
In einem Statement heißt es lediglich weiter, dass niemand sonst suspendiert worden sei und dass die für kommenden Sonntag geplante Sendung ausfallen werde. Es ist nicht das erste Mal, dass Clarkson für Aufsehen sorgt. Erst im Mai vergangenen Jahres war er verwarnt worden, da er sich während der Aufnahmen für die Sendung angeblich rassistisch geäußert haben soll.
Genauere Angaben wurden nur von der BBC-News-Korrespondentin Lucy Manning gemacht. Demnach soll Clarkson angeblich bereits vergangene Woche gegenüber einem der Produzenten handgreiflich geworden sein, am Montag sei der Vorfall dann BBC gemeldet worden.
Fans reichen Petition ein
Bei Fans stößt die Maßnahme auf Unverständnis. Auf Twitter versuchen sie nun unter dem Hashtag #BringBackClarkson die BBC dazu zu bewegen, den Schritt rückgängig zu machen. Sogar eine Petition wurde ins Leben gerufen, die bisher über 247.000 Anhänger unterzeichnet haben.
Clarkson selbst nimmt die Suspendierung offenbar mit Humor. Gemeinsam mit seinen Kollegen Richard Hammond und James May diskutierte er auf Twitter, was die BBC anstelle von "Top Gear" zeigen könnte. Dabei fielen Vorschläge wie die 60er-Jahre Kriegsfilme "Kampfgeschwader 633" oder "Agenten sterben einsam" sowie die 70er-Jahre Sitcom "Last of the Summer Wine", bei der Hammond überzeugt ist, dass "niemand den Unterschied merken" wird.