Der Franken-"Tatort": Das sind die neuen Kommissare

Der neue "Tatort" aus Franken wartet mit einem fünfköpfigen Team auf. Ihren ersten Fall haben die Ermittler soeben gelöst. Allerhöchste Zeit, sie vorzustellen.
Lange haben "Tatort"-Fans auf den ersten Fall aus Franken gewartet. Nun ist er über die Bildschirme geflimmert und sie wurden nicht enttäuscht. "Der Himmel ist ein Platz auf Erden" wartete nicht nur mit einer emotionalen Geschichte und einer charmanten Inszenierung auf, sondern vor allem auch mit einem starken Ermittler-Team. Wer sich hinter den fünf grundverschiedenen Charakteren verbirgt, lesen Sie hier.
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Dagmar Manzel: Kriminalhauptkommissarin Paula Ringelhahn./p>
Dass in der ersten Folge genüssliche Harmonie zwischen den Ermittlern herrscht, kommt nicht von ungefähr. Auch die Darsteller scheinen sich bestens zu verstehen. "Das war das Tolle an dem Film und an der Arbeit. Dass wir als ganzes Team versucht haben, diese Geschichte konzentriert zu erzählen. Das ist ja nicht immer so", erzählte Manzel.
Fabian Hinrichs: Kriminalhauptkommissar Felix Voss
Besonders viele Augen richteten sich bei der Franken-Premiere auf Fabian Hinrichs (40, "Alles inklusive" ). Denn der kam schon als Assistent der Münchener Ermittler Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec gut bei den Zuschauern an. Als seine Figur Gisbert Engelhardt schon in der ersten Folge "Der tiefe Schlaf" das Zeitliche segnete, liefen "Tatort"-Fans Sturm und forderten seine Rückkehr. Anstatt Gisbert von den Toten auferstehen zu lassen, bekam Hinrichs seinen eigenen "Tatort".
Bleibt er diesem denn nun erhalten? "Meiner Frau habe ich 'für immer' geschworen, weil man das in der Liebe auch kann. In Kunst und Kultur kann man das eher nicht sagen. Somit kann man es auch beim 'Tatort' nicht versprechen", erklärte der Hamburger Künstler der Nachrichtenagentur spot on news. "Was ich aber sagen kann: Die ganze Unternehmung ist ja langfristig angelegt. Wir haben alle sehr lange und sehr viel an der Entwicklung des neuen Teams gearbeitet. Es wäre eine große Ressourcen-Verschwendung, wenn man nur ein oder zwei Filme machen würde."
Eli Wasserscheid: Kriminalkommissarin Wanda Goldwasser
Anders als die beiden Kriminalhauptkommissare ist die resolute Ermittlerin Wanda Goldwasser eine waschechte Fränkin - ebenso wie ihre Darstellerin Eli Wasserscheid (*1978), die aus Bamberg stammt. Wie Hinrichs feierte Wasserscheid ihre "Tatort"-Premiere in München, wo sie zweimal die Pathologin spielte. "Jetzt habe ich das Fach gewechselt", sagte Wasserscheid spot on news. "Jetzt bin ich die mit der Knarre und nicht die mit dem Seziermesser."
Auch sonst ist die leidenschaftliche Theaterschaupielerin "Tatort"-affin. Seit ihrer Jugend sei er ein klarer Termin: "Sonntag 20.15 Uhr ist 'Tatort' angesagt, und ich versuche, es immer zu schaffen", erzählt sie. "Deswegen war die Freude, dabei sein zu können, besonders groß."
Andreas Leopold Schadt: Kriminalkommissar Sebastian Fleischer
Als Kommissar Fleischer lässt sich Andreas Leopold Schadt (*1978) durch nichts aus der Ruhe bringen und entspricht in seiner bodenständigen, ruhigen Art dem Naturell des Franken sehr gut. "Der Franke wirkt erst einmal unnahbar und zurückhaltend. Aber wenn er jemanden ins Herz geschlossen hat oder ihm etwas gefällt, dann ist er mit allem dabei, mit Herz, Kopf und Seele", erklärt der in Hof geborene Schadt spot on news.
Dass die beiden Hauptermittler keine Franken sind, stört ihn indes nicht. "Ich finde es spannend, wenn die beiden von außerhalb in dieses von uns Einheimischen geprägte Umfeld kommen und sich zum einen integrieren müssen, auf der anderen Seite uns aber auch ihre Mentalität näherbringen", sagt Schadt. Bevor er zum "Tatort" stieß, baute er sich mit einer therapeutischen Ausbildung ein zweites Standbein auf, das er nun vorerst nicht mehr braucht. "Jetzt ist in meinem Leben gerade wieder alles durcheinander - und ich wünsche mir, dass es so bleibt."
Matthias Egersdörfer: Leiter der Spurensicherung Michael Schatz
Kabarettist Matthias Egersdörfer (45) stieß erst kurz vor Drehbeginn als Ersatz für seinen Kollegen Frank-Markus Barwasser zum Team. Von der Bühne kennt man den Fürther als chronisch schlechtgelaunten, cholerischen Misanthrop. Als Spurensicherer Michael Schatz darf er im "Tatort" eine andere Seite von sich zeigen. Hinter der lakonischen Gelassenheit, mit der Schatz seine Arbeit kommentiert, verbirgt sich eine messerscharfe Beobachtungsgabe.
Eine ungewohnte Rolle, die Egersdörfer allerdings sehr willkommen ist. Die Lakonie, mit der Schatz den schaurigen Umständen am Tatort begegne sei etwas, das ihm sehr gefalle und was er gerne spiele, wie er dem BR erzählte.