"DSDS"-Juror DJ Antoine: "Heino ist ein absoluter Profi"
DJ Antoine wagt den Sprung ins TV: Der Schweizer ist ab heute in der Jury der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" zu sehen. Einen besonderen Eindruck scheint Jury-Kollege Heino bei dem Schweizer hinterlassen zu haben. "Er ist wirklich sehr sympathisch und ein absoluter Profi - ungeachtet seines Alters", erklärt der 39-Jährige im Interview.
Er ist einer der erfolgreichsten DJs Europas: Wenn DJ Antoine, seine Hits wie "Welcome To St. Tropez" oder "Ma Chérie" auflegt, füllt sich im Club schlagartig der Dancefloor. Dass der Schweizer mehr auf dem Kasten hat als hinter dem DJ-Pult zu stehen, will er nun als Juror bei der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" (immer samstags, 20.15 Uhr, RTL) beweisen. "Ich könnte stundenlang Fernsehsendungen füllen", erklärt der 39-Jährige selbstbewusst im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
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Hatten Sie lange überlegt, als das Angebot für "DSDS" kam?
DJ Antoine: In diesem Jahr wollte ich mir ursprünglich eine Auszeit nehmen und mehr ins Studio gehen. Aber die Chance mit DSDS wollte ich nicht verpassen. Schließlich kann ich hier zeigen, wer DJ Antoine eigentlich ist. Anstatt nur hinter den Plattentellern zu stehen, aufzulegen und Videos zu drehen, darf ich jetzt auch mal was in die Kamera sagen und so den Leuten mehr von mir preisgeben. Ich bin ein Mensch, der gerne redet.
Klingt so, als hätten Sie auf diese Gelegenheit nur gewartet. Kommt jetzt die große TV-Karriere?
DJ Antoine: Ich bin offen dafür, beim Fernsehen zu bleiben. Allerdings muss man natürlich erst mal abwarten: Wie komme ich als Juror an? Das entscheidet ja letztendlich das Publikum. Aber ich finde, das Fernsehen liegt sehr nahe für mich. Ich habe viele Interessen, von Inneneinrichtung, Architektur, Kochen über Musik. Ich habe so viele Geschichten zu erzählen, ich könnte stundenlang Fernsehsendungen füllen. Ich finde es spannend, die Leute zu unterhalten. Das mache ich ja mit meiner Musik am DJ-Pult auch.
Wie lautet denn Ihr erstes "DSDS"-Fazit nach den Castings und dem Recall in Thailand?
DJ Antoine: Die Castings waren extrem anstrengend. Ich bin morgens um halb acht aus dem Bett und kam abends um halb zehn zurück ins Hotel, ich war wirklich sehr geschlaucht. Thailand war intensiv, aber sehr viel entspannender. Zwischendurch konnte man mal in den Pool springen und sich abkühlen. Der Dreh war wirklich eine schöne Sache.
Wie verstehen Sie sich in der Jury miteinander?
DJ Antoine: Wir gehen sehr harmonisch, mit Anstand und Respekt miteinander um. Ich finde die Zusammenarbeit sehr angenehm, wir können zusammen lachen und haben eine gute Zeit miteinander.
Viele Ihrer Vorgänger sind mit Dieter Bohlen aneinandergeraten. Wie haben Sie den Pop-Titan erlebt?
DJ Antoine: Man muss sich seinen Respekt verdienen. Dieter Bohlen fordert dich von Beginn an. Wenn man damit nicht umgehen kann, kommt es eben zu den Reibereien wie in den vorangegangenen Staffeln. Zwischen uns war es erstaunlicherweise sehr harmonisch. Gewisse Sprüche muss man einfach mit Humor nehmen. Ich bin ganz locker mit ihm umgegangen, völlig entspannt.
Mit Heino dürften Sie dagegen Welten trennen...
DJ Antoine: Ich war überrascht, wie gut es mit Heino lief. Ich habe ihn mit Hannelore kennen gelernt. Er ist wirklich sehr sympathisch und ein absoluter Profi - ungeachtet seines Alters. Meine Mutter ist 69, sie ist zwar noch jung und dynamisch, aber sie würde nach so einem Arbeitstag wie von Heino wirklich mehr als nur geschafft sein. Wenn ich mal einen Tag frei hatte, war Heino schon wieder in Berlin, um an seinem Album zu arbeiten. Das ist schon beeindruckend.
Bleibt noch Mandy. Entspricht die Sängerin Ihrem Typ Frau?
DJ Antoine: Mandy ist eine sehr hübsche Frau, ich verstehe die Männer, die auf sie fliegen. Aber mein Typ ist sie nicht.
Es kam also zu keinen Flirtereien?
DJ Antoine: Nein, wir sind ganz cool miteinander. Man versteht sich, man hat Spaß, aber das ist Business. Wir sind ganz professionell.
Worauf achten Sie bei den Kandidaten? Wie wichtig ist das Aussehen für das Weiterkommen in die nächste Runde?
DJ Antoine: Das Aussehen ist kein Kriterium. Es waren sehr viele schöne Frauen bei den Castings, die mit ihrer Stimme alles zersägt haben, was man zersägen kann. Ich achte auf das Entertainment. Schafft es jemand, mich zu unterhalten? Natürlich ist die Stimme ganz klar das Wichtigste. Aber wenn jemand gut singen kann, dafür aber introvertiert ist, dann ist der Weg zum Superstar sehr schwierig. Wenn er gleichzeitig auch ein guter Entertainer ist, stehen die Chancen um einiges besser.
Viele Fans trauern den Live-Shows nach. Bedauern Sie das auch?
DJ Antoine: Nein, ich finde es super, dass es jetzt etwas anderes gibt. Die Kandidaten treten vor bis zu 15.000 Menschen auf. Da kann die Stimmung noch mal ganz anders werden. Es ist doch toll, wenn man mal was Neues versucht. Wer nichts wagt, gewinnt nichts, ganz einfach.
Wie sehr fühlen Sie mit den Kandidaten mit?
DJ Antoine: Natürlich ist es traurig, wenn jemand ausscheidet, den du sympathisch findest. Der es verdient hätte, weiterzukommen. Aber das Leben ist nun mal so. Ich habe in meiner Karriere auch schon mit Sängern zusammengearbeitet, die, wenn es darauf ankam, versagt haben. Das ist wie beim Skifahren: Wenn der beste Skifahrer in der Kurve stürzt, dann ist er halt raus. Davon geht die Welt nicht unter. Die nächste Chance kommt bestimmt.
Was ist der beste Rat, den Sie den Kandidaten mitgeben können?
DJ Antoine: Erstaunlicherweise sind viele Menschen davon überzeugt, ein Superstar zu sein. Das ist wirklich beängstigend. Man sollte der Kritik offen gegenüberstehen und daraus das Positive für sich herausziehen. Vielleicht fehlt jemandem das Talent zum Superstar, dafür hat er aber das Zeug zu einem guten Studiosänger.