"Game of Thrones"-Vorschau: Die Schlacht kann beginnen
Darauf haben die "Game of Thrones"-Macher in den vergangenen Jahren hingearbeitet. Die alles entscheidende Schlacht steht in Episode drei der letzten Staffel an.
In den beiden ersten Episoden der finalen Staffel von "Game of Thrones" (immer montags bei Sky) gab es bereits einige überraschende Momente. Auffallend ist jedoch, dass die achte Season zumindest in Sachen Gewalt bisher relativ blutleer daherkommt. Das dürfte sich mit der anstehenden dritten Folge allerdings drastisch ändern, denn eine aus ganz Westeros wild zusammengewürfelte Truppe - irgendwo zwischen Todfeind und Problemfamilie - zieht in die Schlacht um Winterfell. Wer Angst vor möglichen Spoilern hat, der sollte hier mit dem Lesen aufhören.
Der Begriff "monumental" dürfte angemessen sein
Bereits im Vorfeld hat der US-Sender HBO angekündigt, dass die dritte Episode mit einer Laufzeit von einer Stunde und 22 Minuten die längste "GoT"-Folge überhaupt sein wird. Co-Produzent Bryan Cogman (39) und Regisseur Miguel Sapochnik (44) sprachen mit der US-Zeitschrift "Entertainment Weekly" zudem darüber, wie außergewöhnlich die Episode ist.
So sei das, was man dem Produktionsteam beim Dreh abverlangt habe, "noch nie im Fernsehen oder einem Film" gemacht worden, wie Cogman meint. Das Aufeinandertreffen der ungewöhnlichen Helden-Allianz und der Weißen Wanderer des Nachtkönigs - einer Armee aus Untoten - sei "beispiellos und unbarmherzig". Elf Wochen lang hätten 750 Menschen Nacht für Nacht gedreht. Herausgekommen sei schließlich eine Schlacht, die alles bisher dagewesene in den Schatten stellen soll. Die Rede ist vom längsten zusammenhängenden Kampf, der je auf Film gebannt wurde. Selbst die nahezu 40-minütige Schlacht um Helms Klamm aus "Der Herr der Ringe: Die zwei Türme" soll kürzer sein.
Sie bereiten sich auf ihren Tod vor
In Episode zwei, die in der Nacht auf den gestrigen Montag ihre Premiere feierte, bereitet sich ganz Winterfell auf die kommende Schlacht vor - und damit auch auf den in vielen Fällen vermeintlich unausweichlichen Tod. Da wäre unter anderem Brienne von Tarth (Gwendoline Christie, 40), die als erste Frau überhaupt zum Ritter geschlagen wird, während Tormund Riesentod (Kristofer Hivju, 40) vergeblich versucht, der imposanten Kriegerin näherzukommen.
Auch der jungen Arya Stark (Maisie Williams, 22) ist bewusst, dass es ihre letzte Nacht in Westeros sein könnte. So schließt sie offenbar zunächst mit dem Bluthund (Rory McCann, 49) Frieden, bevor sie mit Gendry (Joe Dempsie, 31) ihr erstes Mal erlebt. Selbst Jaime Lennister (Nikolaj Coster-Waldau, 48) wird von Daenery Targaryen (Emilia Clarke, 32) verschont und schließt sich Sansa Stark (Sophie Turner, 23), Jon Schnee (Kit Harington, 32) und den vielen weiteren namhaften Charakteren für den Kampf gegen den Nachtkönig an.
Bran Stark (Isaac Hempstead-Wright, 20), der Dreiäugige Rabe, deutet zudem an, dass Jaime noch eine wichtige Rolle in dem anstehenden Kampf spielen könnte. Gleichzeitig nährt er aber auch die Spekulationen der Fans, welche Charaktere das Schlachtfeld womöglich nicht lebend verlassen werden. So fragt er den zumindest vorerst begnadigten Jamie: "Woher willst du wissen, dass es ein Nachher geben wird?"
"Der Nachtkönig kommt"
Während sich die menschlichen Truppen rund um Winterfell in der zweiten Episode noch mit Drachenglas-Waffen ausrüsten lassen und sich auf den Kampf vorbereiten, will eine kurze Vorschau auf die kommende Folge noch nicht verraten, wer dem Nachtkönig zum Opfer fallen könnte. Nicht einmal wie die Untoten über Winterfell hereinfallen könnten, wurde bisher verraten. "Der Nachtkönig kommt", meint Jon Schnee in der Preview noch, doch die Mutter der Drachen entgegnet: "Die Toten sind bereits hier."
Dies könnte auf einen besonderen Dreh hinweisen, der sich in so mancher Fan-Theorie wiederfindet. Während der zweiten Episode wird immer wieder betont, dass sich unter anderem Frauen und Kinder während der Schlacht in den Katakomben unter Winterfell verstecken sollen. Dort befindet sich auch die Familiengruft der Starks. Allerdings scheint jeder im Norden vergessen zu haben, dass es sich bei den Weißen Wanderern um eine Armee aus Untoten handelt, die Tote wiederbeleben können.
Sollte es wirklich zu solch einem Angriff aus dem Innersten Winterfells kommen, dürfte der Norden tatsächlich dem Untergang geweiht sein. Während Brienne in der Vorschau noch die menschlichen Truppen anstachelt, ihre Stellungen zu halten, könnte es also bereits zu spät sein. Der Wahrheit ins Gesicht zu blicken, sei das einzige, was sie nun tun könnten, erklärt Sansa in dem kurzen Clip. Wollen wir hoffen, dass damit nicht das Ende des Nordens und damit womöglich auch das von ganz Westeros gemeint ist.