Kit Harington hat sich in seiner Rolle als "Jon Snow", der sich im kalten Norden des "GoT"-Universums herumschlagen muss, zu einem wahren Mädchenschwarm entwickelt und gibt im Gespräch mit dem "Interview Magazine" zu, dass er sich gut vorstellen könnte, mit seinem Charakter befreundet zu sein. "Er sieht alles ziemlich negativ, was man wohl ständig mit guter Laune ausbalancieren müsste. Aber ich habe einen Platz in meinem Herzen für Jon."

"Er muss sich mit so vielen Dingen herumschlagen und versucht, das Beste daraus zu machen und gleichzeitig ein guter Mensch zu bleiben", überlegt der 27-Jährige, der aktuell in dem Actionfilm "Pompeii" nicht mit Eis, sondern Feuer zu kämpfen hat.

Emilia Clarke bändigt in der Serie als "Daenerys Targaryen" gleich drei Drachen und fällt besonders durch ihr weißblondes Haar auf. Clarke brauchte ein wenig, bis sie mit der anfangs sehr verletzlichen Rolle klarkam. "Es geht bei ihr um die Entwicklung vom Mädchen zur Frau. Sie wird einfach ins kalte Wasser geworfen und entscheidet sich, ihren Weg zu gehen", erklärt die 26-Jährige dem "WSJ"-Magazin.

Im echten Leben hat Clarke derweil schon Probleme, eine Katze zu bändigen. Doch das hielt die eigentlich brünette Darstellerin beruflich nicht davon ab, eine weitere starke Frauenrolle anzunehmen - demnächst wird sie im geplanten "Terminator"-Reboot die Rolle der "Sarah Connor" spielen.

Ein Risiko gingen die Macher von "GoT" ein, als sie Maisie Williams für die Rolle der abenteuerlichen "Arya Stark" casteten, denn die mittlerweile 16-Jährige stand vorher noch nie vor einer Kamera. "Ich war 12 Jahre alt, als alles begann", erinnert sich Maisie gegenüber dem "Rolling Stone"-Magazin. "Aber die erste Staffel war gar nicht so erfolgreich, es wurde einfach größer und größer mit jeder Staffel, daher konnten wir uns an den Erfolg gewöhnen."

Während "Arya" nur in Hosen zu sehen ist, ist Maisie einem hübschen Kleid nicht abgeneigt und wollte eigentlich immer Tänzerin werden, doch Gemeinsamkeiten mit ihrer Rolle findet sie dennoch. "'Arya' ist frech, etwas rebellisch und ein bisschen wie ein Junge. Sie ist auch sehr mutig und smart. Sie möchte, dass man ihr zuhört, aber sie unterscheidet manchmal leider nur zwischen gut und böse...ein bisschen wie ich!"

"Aryas" Schwester "Sansa Stark" ist derweil das genaue Gegenteil ihrer wilden Serien-Schwester. Die rothaarige Schönheit, die von Sophie Turner gespielt wird, ist das perfekte Ebenbild der hochnäsigen Prinzessin, lernt jedoch schnell, dass nicht alles märchenhaft ist. "'Sansa' kann sich sehr gut anpassen", berichtet Turner im "Rolling Stone"-Interview und kann gar nicht verstehen, dass ihr Charakter so unbeliebt ist.

"Die Stärke in 'Sansas' Charakter liegt darin, dass sie nicht kämpft. Die Tatsache, dass sie nicht kämpft und sich nicht rächt, ist ihre beste Eigenschaft. (...) Sie hat einfach einen starken Willen und das ist sehr wichtig in dieser Welt."

Besonders überraschend dürfte es für viele Fans der Serie sein, dass Sophie und Maisie - deren Charaktere sich in der Serie nicht leiden können - im wahren Leben dicke Freunde sind. "Sophie ist überhaupt nicht wie 'Sansa'", erklärt Maisie. "Sie ist toll und wir mögen die gleichen Dinge."

Mit gerade einmal 14 Jahren ist Isaac Hempstead-Wright einer der jüngsten Schauspieler der Serie und musste dafür bereits einige herausfordernde Szenen spielen, nachdem sein Charakter "Bran Stark" in der ersten Staffel nach einem Fall nicht mehr gehen kann und scheinbar einen sechsten Sinn entwickelt hat. "Ich glaube, die Tatsache, dass er magische Fähigkeiten hat, fasziniert die Fans", überlegt Isaac.

Dass die blutige Serie für den Minderjährigen (hier neben "Hodor"-Darsteller Kristian Nairn) eigentlich nicht geeignet ist, sieht Issac, der in den letzten Jahren um einiges gewachsen ist, jedoch nicht so. "Die Gewalt in der Serie ist nicht so schlimm, denn man läuft ständig am Set herum und sieht diese falschen Köpfe und Pfützen aus Theaterblut."

Peter Dinklage (neben Lena Headey) ist der wohl bekannteste "GoT"-Schauspieler, denn in seiner Rolle als "Tyrion Lannister" sorgt er nicht nur für saftige Intrigen, sondern auch für viele bissige Sprüche und einen nicht immer offensichtlichen moralischen Kompass. "Er weiß, dass er in dieser gewalttätigen Welt keine Chancen mit dem Schwert hat. Daher schlägt er die Leute mit einer Punchline - er ist unterhaltsam."

Besonders die Tatsache, dass "Tyrion" nicht als Klischee behandelt wird, freut den Star, der im Laufe seiner Karriere versucht hat, Rollen für Kleinwüchsige zu ergattern, die keine "Zwerge", "Kobolde" oder "Liliputaner" umfassen. "In manchen Drehbüchern erinnert jede Zeile daran, dass man kleinwüchsig ist. (...) Ich denke, da ist 'Nein' ein sehr mächtiges Wort in diesem Business, auch wenn es schwer ist, es zu benutzen."

Lena Headey, die von Dinklage zum Casting ermutigt wurde, muss sich derweil vor ganz anderen Vorurteilen schützen - als "Cersei Lannister" ist sie einer der unsympathischsten Charaktere in der Serie und wird nicht selten auf ihre Bösartigkeit angesprochen. "Ich glaube, sie war früher wirklich unschuldig und hat einen Mann geheiratet, den sie geliebt hat. Und dann wurde ihre Welt zerstört, nachdem sie herausgefunden hat, dass er sie nicht zurück liebt", schätzt Lena ihre Rolle ein.

Lena ist derweil weder verbittert noch intrigant, sondern albert am liebsten mit ihrem Kumpel Peter Dinklage am Set herum und setzt sich nebenbei für die Rechte von Tieren ein, was "Cersei" wohl niemals in den Sinn kommen würde. "Ihre Welt dreht sich um ihre Kinder, nichts weiter", betont Headey.

Eines von "Cerseis" Kindern ist dabei der wohl mit Abstand bösartigste Charakter der gesamten Serie. "Joffrey Baratheon", gespielt vom 21-jährigen Jack Gleeson, könnte indes nicht weniger mit dem Schauspieler zu tun haben. "Ich bin sehr erleichtert, wenn ich am Ende des Tages meine Rüstung ablegen und aufhören kann, 'Joffrey' zu sein", gibt Gleeson zu.

Eine Zukunft im Showgeschäft sieht der Ire, der sich bereits öffentlich gegen die Medienmaschine in Hollywood ausgesprochen hat, eher nicht. So hat er bereits öfter angedeutet, die Schauspielerei nach "GoT" aufzugeben. "Der Lebensstil, der mit der Schauspielerei einhergeht, zieht mich nicht sehr an."

Gwendoline Christie muss sich wohl keine Sorgen machen, dass man ihre Rolle hasst, denn als "Brienne of Tarth" gehört sie zu den mehr oder weniger guten Charakteren und verteidigt alle, denen sie Loyalität versprochen hat. "'Brienne' hat einen sehr strengen moralischen Kompass und versucht, das Gute in der Welt zu sehen."

Die 1,90 Meter große Schauspielerin ist natürlich nicht halb so androgyn, wie "Brienne" und unterzog sich vor den Drehaufnahmen einem strengen Fitness- und Diät-Regime, um weniger weiblich zu wirken. "Es ist aber auch schwer, wenn diese ganzen wunderschönen Schauspielerinnen in der Serie mitspielen und ich pflüge mich als 'Brienne' durch die Gegend", gibt Christie zu bedenken. Darum muss sich Charles Dance nicht kümmern,...

...denn der 67-jährige Schauspieler sieht in seiner Rolle des kaltherzigen "Tywin Lannister" zwar sehr schick aus, zeigt sich jedoch nicht von seiner sozialsten Seite. "'Tywin' sitzt herum und lässt Leute umbringen", lautet die knappe Charakterbeschreibung des Schauspielers. Besonders beeindruckt war der Film-Veteran indes von Maisie Williams. "Es ist brillant, wie sehr sie ihre Rolle und das Medium versteht. Es ist toll, mit ihr zu arbeiten."

Alfie Allen scheint in der Serie besonders schlecht wegzukommen, denn als zwielichtiger und betrügerischer "Theon Greyjoy" macht er sich nicht gerade beliebt bei Fans der "Stark"-Familie. Doch Allen - der bereits von den Produzenten mit einer falschen Todes-Szene veräppelt wurde - fühlt mit seiner Rolle:

"Er will einfach nur seinem Vater imponieren. Er möchte beweisen, dass er es drauf hat." Dass er nicht nur tragische Rollen spielen kann, beweist Allen derweil im kommenden Film "Plastic", einer britischen Krimi-Komödie, in der er in Miami nach dem großen Geldsegen sucht.

"Jorah Mormont", gespielt von Iain Glen, sucht in "GoT" derweil scheinbar nach der großen Liebe. So tut der Ritter alles, um seine Prinzessin "Daenerys" zu beschützen. Und auch im wahren Leben beschreibt Emilia Clarke den Schotten als ihren "Fels und Mentor."

Dass er mit seinem Charakter verwechselt wird, darüber muss sich der 52-Jährige jedoch im Gegensatz zu etlichen anderen "GoT"-Kollegen keine Sorgen machen, denn nachdem er bereits in der Kultserie "Downton Abbey" aufgetreten ist und lange Zeit in den "Resident Evil"-Filmen mitspielte, ist Glen außerdem seit einigen Jahren der Titelheld der Krimi-Reihe "Jack Taylor".