"The Voice of Germany": So erging es den bisherigen Gewinnern

Am Donnerstag lief das Finale der fünften Staffel "The Voice of Germany". Gewinnerin Jamie-Lee Kriewitz kann sich schon einmal auf ordentlich Rummel gefasst machen. Denn auch die bisherigen Erstplatzierten machten Karriere - mal mehr, mal weniger.
Bereits zum fünften Mal wurde Donnerstag ein Gewinner der Musik-Casting-Show "The Voice of Germany" (20.15 Uhr, ProSieben) gekürt. Zeit für einen Rückblick - was ist aus den vier bisherigen Gewinnern geworden? Sind sie noch im Musik-Business oder bereits in der Versenkung verschwunden?
Erste Staffel - Ivy Quainoo
Am 10. Februar 2012 war es so weit: Die erste Siegerin von "The Voice of Germany" stand fest: Ivy Quainoo setzte sich mit ihrem Song "Do You Like What You See" gegen die starke Konkurrenz durch. Gecoacht wurde die Popsängerin ghanaischer Abstammung damals vom Team BossHoss, die auch anschließend ihr erstes Album "Ivy" produzierten, welches am 2. März 2012 in die Plattenläden kam. Ihre Single schaffte es bis auf Platz zwei der deutschen Single-Charts, Album und Song wurden jeweils mit einer Goldenen Schallplatte prämiert.
Nach einer ausgiebigen Deutschland-Tour und unzähligen Fernsehauftritten erhielt sie im März 2013 den Echo in der Kategorie "Beste Künstlerin Rock/Pop-National". Ihr zweites Album "Wildfires" erschien im September 2013 und konnte nicht mehr an den Erfolg der Debütplatte anknüpfen. Nach Platz fünf in den Album-Charts erreichte sie nur mehr Platz 40. Trotzdem bleibt Quainoo auch abseits ihrer Musik gefragt: Sie drehte einige Werbespots, unter anderem für den Automobilhersteller Volkswagen, und lief auf der Berlin Fashion Week als Model über den Laufsteg.
Zweite Staffel - Nick Howard
Anders als seine Vorgängerin war Nick Howard auch schon vor seiner Teilnahme bei "The Voice of Germany" ein gefragter Musiker. Der Brite veröffentlichte bereits 2008 sein Debütalbum und ging mit verschiedenen Künstlern auf Tour - zum Beispiel mit Sunrise Avenue oder Jack Johnson. Zu seinem zweiten Album 2011 folgte sogar eine ausgiebige Solo-Tournee durch Deutschland. Auch wurden zahlreiche Werbefilme (u.a. für Apple, Nokia und Tommy Hilfiger) mit Howard-Songs untermalt.
Howard gewann mit seinem Coach Rea Garvey Ende 2012 dank seines Songs "Unbreakable" mit klarem Vorsprung vor seinen "The Voice"-Mitstreitern. Seine Single schaffte es bis auf Rang fünf der deutschen Charts. Die beiden kurz darauf veröffentlichten Alben "My Voice Story" und "Stay Who You Are" kamen allerdings nicht in die Top Ten. Nach dem Verlust des Major-Plattenvertrags veröffentlichte Howard in Eigenregie im Juni 2014 sein neues Album "Living in Stereo". Seitdem wurde es ruhiger um ihn.
Dritte Staffel - Andreas Kümmert
Eigentlich war bereits beim ersten Auftritt von Andreas Kümmert in den Blind Auditions bei "The Voice of Germany" alles klar: Der Unterfranke schmetterte den Song "Rocket Man" von Elton John so unglaublich in das Mikrofon, dass er von Beginn an als Top-Favorit gehandelt wurde. Und so kam es, dass er im Team von Max Herre durch die Show spazierte und im Dezember 2013 mit seinem Song "Simple Man" endgültig als Sieger der dritten Staffel feststand. Der Song schaffte es auf Platz eins der iTunes-Charts und auf Rang vier der offiziellen Singlecharts.
Anfang 2014 begann Kümmert eine Tour durch Deutschland. Im Februar 2014 wurde zudem sein Album "The Mad Hatter's Neighbour" wiederveröffentlicht. Im April 2014 erschien "Here I Am" und kletterte bis auf Platz drei der deutschen Charts. Zum Eklat kam es im März 2015: Kümmert nahm an "Unser Song für Österreich", dem deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest, teil und gewann. Noch auf der Bühne zog er seine Kandidatur zurück und überließ den Sieg der Zweitplatzierten Ann Sophie. Gefragt ist Kümmert bei den Fans trotzdem noch immer. Im November und Dezember war er in Deutschland auf Tour und auch für 2016 sind bereits einige Konzerte angekündigt.
Vierte Staffel - Charley Ann Schmutzler
Im vergangenen Jahr räumte die Dresdnerin Charley Ann Schmutzler bei "The Voice" ab. Vielen kam dabei vom ersten Moment das Gesicht der mittlerweile 22-Jährigen bekannt vor: Als Tochter der beliebten Schauspielerin Claudia Schmutzler (49, "Go Trabi Go") wurde ihr die Bühnenpräsenz quasi in die Wiege gelegt. Charley Ann marschierte im Team Fanta durch die vierte Staffel der Musik-Show und überzeugte vor allem im Finale: Obwohl sie nur die zweitmeisten Downloads holen konnte und nicht als Favoritin galt, überzeugte sie das Publikum mit ihren Auftritten, so dass sie am Ende mit haushohem Vorsprung gewann.
Anfang Mai kam ihr erstes Album auf den Markt. "To Your Bones" kletterte in den deutschen Charts sogar bis auf den siebten Rang, dennoch wurde es im Anschluss etwas ruhiger um Schmutzler. Der Grund: Weiterhin setzt sie neben der Musikkarriere auch auf die Schauspielerei. Eine für den September 2015 geplante Tour wurde kurzfristig wegen Dreharbeiten abgesagt. Die Erklärung der Konzertagentur: "Charley Ann erhielt kurzfristig die Zusage für eine wichtige Rolle in der Verfilmung des Bestsellers "Fucking Berlin", der Anfang 2016 in die Kinos kommen soll."