Tim Oliver Schultz: So hat ihn der "Club der roten Bänder" verändert
Mit dem Überraschungserfolg der VOX-Serie "Club der roten Bänder" hat sich auch das Leben des Hauptdarstellers Tim Oliver Schultz verändert. "Die Serie hat mich noch mehr Dankbarkeit gelehrt", erklärt er spot on news.
Die VOX-Serie "Club der roten Bänder" war der Überraschungserfolg im Herbst. Die Serie über eine Gruppe Jugendlicher im Krankenhaus eroberte die TV-Zuschauer im Sturm. Eine zweite Staffel ist bereits beschlossene Sache. Wie sehr die Serie auch Hauptdarsteller Tim Oliver Schultz berührt hat, erklärt er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Der 27-Jährige glänzte auch schon zuvor in zahlreichen Rollen, mit der Figur des krebskranken Leo gelang ihm nun allerdings der große Durchbruch. Am 19. Dezember ist Schultz in der Märchenverfilmung "Die weiße Schlange" (18:45 Uhr, ZDFneo) zu sehen.
Wie hat sich Ihr Leben seit dem Erfolg der Serie "Club der roten Bänder" verändert?
Tim Oliver Schultz: Was sich bei mir geändert hat, ist die Einstellung zu vielen Dingen. Die Serie hat mich noch mehr Dankbarkeit gelehrt. Ich feiere nun noch viel mehr, dass wir genug zu essen haben, freue mich, wenn ich an schönen Orten bin und bin natürlich sehr, sehr glücklich, dass ich zwei gesunde Beine und einen funktionierenden Kopf habe.
Haben Sie mit diesem großen Erfolg gerechnet?
Schultz: Ich bin da Rationalist. Viele Leute sagten schon während des Drehs, wie krass die Serie ist und redeten von einer zweiten Staffel! Wir waren uns zwar einig, dass das Format etwas Besonderes und Wunderschönes ist, ich habe aber nie damit gerechnet, dass das jetzt so sehr einschlagen würde. Wenn ja: super! Aber wenn nein, dann hatten wir trotzdem eine sehr besondere Zeit. Als wir die ersten Folgen sahen, war es toll, auch noch richtig zufrieden mit dem Gesamtprodukt zu sein. Ich hätte aber nicht damit gerechnet, dass sich so viele Menschen montags vor den Fernseher setzen würden. Überraschung gelungen.
Werden Sie jetzt öfter auf der Straße angesprochen?
Schultz: Immer mal wieder bekomme ich lächelnde Blicke und ganz tolle Komplimente. Vorher wurde ich auch schon auf Filme angesprochen, aber für die "Bänder" bekomme ich irgendwie emotionalere Kommentare und Komplimente. Aber ich habe mittlerweile wieder Haare - zumindest ein paar Zentimeter und daher erkennen mich nicht so viele.
Eine zweite Staffel ist schon beschlossene Sache, freuen Sie sich, wieder in die Rolle von Leo zu schlüpfen?
Schultz: Total! Wir drehen irgendwann im Sommer 2016 und die Ausstrahlung wird eventuell wieder Ende des Jahres sein. Ich bin super gespannt, die neuen Bücher zu lesen und probiere ständig den Autoren und dem Senderchef Details über den derzeitigen Stand der Geschichten zu entlocken. Zu wissen, wie es mit Leos Geschichte weitergeht, brennt mir ganz eigenartig auf der Seele. Wir sind so eng verwebt und jetzt denken andere über seine Zukunft nach... Da würde ich am liebsten bei jeder Überlegung dabei sein!
Müssen dann auch die Haare wieder dran glauben?
Schultz: Da weiß ich Bescheid, würde aber gerne noch nichts verraten. Jetzt wachsen sie erst mal und das fühlt sich toll an!
Am 19.12. sind Sie in der Märchenverfilmung "Die weiße Schlange" zu sehen. Was ist Ihr persönliches Lieblingsmärchen?
Schultz: Ich war und bin riesen Fan von Disney. "König der Löwen" war mein erster Kinobesuch mit Julia Heß und das war ein absoluter Knaller! Am liebsten mochte ich aber "Aladdin". Nie werde ich die wunderschöne Jasmin vergessen. Die hat einen Tiger. Wie cool ist das denn? Früher war ich in die ziemlich verknallt.
Wie sieht Ihre persönliche Bilanz 2015 aus?
Schultz: Ich habe viel gearbeitet und habe trotzdem mehr zu mir gefunden, was auch sehr viel mit dem Thema der Serie zu tun hat. Die Serie hat uns Dankbarkeit und Wertschätzung noch näher gebracht. Ich habe für mich die richtige Mischung aus "quality time", "me time" und Arbeit eruiert und kann nun sehr optimistisch in das Jahr 2016 starten.
Was wünschen Sie sich für 2016?
Schultz: Ich habe keine richtigen Vorsätze. Vielleicht noch bewusster zu unterscheiden zwischen Arbeitszeit und Lebenszeit. Dadurch beides noch bewusster genießen. Und ich will meinen Abschluss an der Filmhochschule machen.