Pagani Huayra Tricolore: Tiefflug-Sondermodell mit 840 PS
Pagani Huayra Tricolore
Fast 11 Jahre sind vergangen, seit Pagani den auf dem Zonda Cinque basierenden Tricolore vorstellte, um die Frecce Tricolori zu feiern, eine Kunstflugstaffel der italienischen Luftwaffe. (Wir in Deutschland kennen sie noch vom furchtbaren Flugtag-Unglück 1988 in Ramstein.)
Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der "313° Gruppo Addestramento Acrobatico, Pattuglia Acrobatica Nazionale" enthüllt Pagani einen ultra-exklusiven Huayra Tricolore als das bisher stärkste Fahrzeug der Marke.
Herz und Seele ist der bekannte 6,0-Liter-Twin-Turbo-V12, der von Mercedes-AMG speziell für Pagani entwickelt wurde. In dieser neuesten Anwendung entwickelt er satte 840 PS (618 Kilowatt) oder nur zwei PS mehr als der im Februar vorgestellte Imola.
Mit einem Drehmoment von 1.100 Newtonmetern passt er perfekt zu dem Auto, das Pagani auf dem diesjährigen Genfer Autosalon präsentieren wollte, bevor die Veranstaltung wegen des Coronavirus-Ausbruchs abgesagt wurde.
Die Kraft wird über ein sequenzielles Siebengang-Getriebe an die Hinterräder geleitet, und das bei einem Gewicht von nur 1.270 Kilogramm, bevor man die Flüssigkeiten hinzufügt. Zum Vergleich: Der Pagani Huayra Tricolore ist in etwa so schwer wie ein Volkswagen Golf mit Dreizylindermotor.
Das Styling erinnert an den Zonda Tricolore, da beide eine Hommage an den Aermacchi MB-339 Militär-Jettrainer der Frecce Tricolori (wörtlich: Dreifarbenpfeile) darstellen. Abgesehen von der maßgeschneiderten Lackierung, die stolz das italienische Flaggenmotiv trägt, hat der neueste Huayra auch eine neu gestaltete Frontstoßstange mit einem markanteren Splitter und kräftigen Lufteinlässen, um den verbesserten Motor aus Affalterbach zu kühlen.
Die Änderungen an der Karosserie setzen sich mit einer neu entwickelten Lufthutze fort, die für einen besseren Luftstrom sorgt, um mehr kalte Luft in den Motorraum zu drücken. Am Heck hat Pagani einen neuen Diffusor entwickelt, um die Luft, die von unten kommt, optimal zu nutzen. Der Flügel ist ebenfalls exklusiv für den Huayra Tricolore und wird aus einem einzigen Stück Kohlefaser in die hintere Haube eingebaut.
Besondere Aufmerksamkeit wurde auch dem Innenraum gewidmet, wo der Schaltknauf aus einem einzigen Block aus Aluminium und Karbon gefertigt ist, bevor er von Hand poliert wird. Die anderen Aluminiumteile sind aus Legierungen in Luft- und Raumfahrtqualität gefertigt und in einem blauen Farbton eloxiert. Was die Sitze betrifft, so erinnert das weiß-blaue Thema an das Interieur des Zonda Tricolore.
Ähnlich wie beim erwähnten Zonda Tricolore wird Pagani drei Exemplare seines geistigen Nachfolgers herstellen. Mit einem Preis von 5,5 Millionen Euro vor Mehrwertsteuer und Optionen (ja, man kann den Preis noch weiter in die Höhe treiben) ist er mehr als viermal so teuer wie das Auto, das auf dem Genfer Autosalon 2010 vorgestellt wurde.