11 Tipps, die Kfz-Versicherung günstiger zu machen
Der November ist Hochsaison für den Wechsel der Kfz-Versicherung. Eine gute Gelegenheit um zu schauen, wie man sparen kann.
Viele Autofahrer zahlen mehr für ihre Kfz-Versicherung als nötig – häufig, weil Angaben im Vertrag unvollständig oder nicht mehr aktuell sind. Wer seine Daten regelmäßig prüft, überflüssige Zusatzoptionen streicht und kleine Anpassungen vornimmt, kann jährlich mehrere Hundert Euro sparen.
Die folgenden elf Tipps zeigen, wo die größten Spielräume liegen.
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Fahrerkreis gezielt einschränken
Der Fahrerkreis beeinflusst die Beitragshöhe entscheidend. Je mehr Personen eingetragen sind, desto höher schätzt der Versicherer das Risiko ein. Besonders teuer wird es, wenn Fahranfänger oder junge Fahrer mitversichert werden. Wer das Auto ausschließlich selbst oder mit einer festen Bezugsperson nutzt, spart erheblich. Sobald Kinder ein eigenes Fahrzeug besitzen oder selten fahren, sollte die Police entsprechend angepasst werden.
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Fahrleistung realistisch angeben und regelmäßig prüfen
Die jährlich gefahrenen Kilometer bestimmen maßgeblich den Preis. Viele geben vorsorglich zu hohe Werte an und zahlen dadurch dauerhaft mehr. Eine Korrektur auf den tatsächlichen Durchschnitt – etwa 5.000 bis 10.000 Kilometer statt 15.000 – senkt den Beitrag deutlich. Empfehlenswert ist, den Kilometerstand einmal im Jahr zu prüfen, etwa bei der Hauptuntersuchung oder beim Reifenwechsel. Zu niedrige Angaben sollten allerdings vermieden werden, da sie im Schadenfall zu Nachteilen führen können.
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Werkstattbindung bewusst wählen
Ein Tarif mit Werkstattbindung reduziert die Kosten meist um zehn bis fünfzehn Prozent. Dabei verpflichtet sich der Versicherte, das Fahrzeug im Schadensfall in einer Partnerwerkstatt des Versicherers reparieren zu lassen. Die Betriebe bieten in der Regel Hol- und Bringservice, Ersatzfahrzeuge und Reparaturen in Erstausrüsterqualität. Wer kein spezielles Fahrzeugmodell fährt, profitiert von dieser Regelung ohne Komfortverlust.
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Selbstbeteiligung sinnvoll erhöhen
Die Selbstbeteiligung ist ein wirksamer Hebel zur Beitragssenkung. In der Teilkasko gilt meist ein Eigenanteil von 150 Euro als Standard, in der Vollkasko 300 Euro. Eine Erhöhung auf 300 beziehungsweise 500 Euro kann die Prämie spürbar reduzieren. Ratsam ist, den Betrag so zu wählen, dass er im Ernstfall problemlos gezahlt werden kann. Wer kleinere Schäden ohnehin selbst trägt, spart mit einer höheren Selbstbeteiligung dauerhaft.
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Beruf angeben und prüfen
Viele Versicherer berücksichtigen den Beruf bei der Berechnung der Prämie. Beamte, Angestellte im öffentlichen Dienst, Lehrer oder Ingenieure gelten statistisch als risikoärmer und zahlen weniger. Wer seine berufliche Tätigkeit im Antrag nicht angibt, verschenkt mögliche Rabatte. Auch ein Wechsel des Berufs oder des Arbeitgebers kann sich auf die Einstufung auswirken. Eine kurze Mitteilung an den Versicherer genügt, um den Tarif gegebenenfalls anzupassen.
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Wohnsituation und Abstellort nennen
Auch die Wohnsituation beeinflusst die Beitragshöhe. Fahrzeuge, die nachts in einer abschließbaren Garage oder unter einem Carport stehen, sind besser geschützt und verursachen seltener Schäden durch Diebstahl, Vandalismus oder Witterungseinflüsse. Viele Anbieter gewähren dafür Preisnachlässe. Zudem kann der Besitz eines Eigenheims oder einer Eigentumswohnung als Indikator für stabile Verhältnisse in die Kalkulation einfließen. Nach einem Umzug sollte der Versicherer informiert werden, um die Angaben zu aktualisieren.
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Telematik-Tarife ausprobieren
Telematikprogramme erfassen das Fahrverhalten über Sensoren oder eine Smartphone-App und belohnen defensive Fahrer mit Rabatten von bis zu 30 Prozent. Bewertet werden Faktoren wie Geschwindigkeit, Bremsverhalten, Beschleunigung und Fahrzeiten. Wer gleichmäßig und umsichtig fährt, kann seine Prämie dauerhaft senken. Besonders junge Fahrer profitieren davon, da sie die anfangs höheren Beiträge ihrer Altersgruppe teilweise kompensieren können.
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Tarifoptionen kritisch prüfen
Zusatzleistungen wie erweiterter Wildschutz, Marderbiss-Folgeschäden oder Rabattschutz erhöhen den Beitrag, ohne in jedem Fall notwendig zu sein. Diese Bausteine lohnen sich nur bei entsprechendem Fahrprofil, etwa bei häufigen Fahrten auf Landstraßen oder in Regionen mit hohem Wildbestand. Wer überwiegend innerstädtisch unterwegs ist, kann viele dieser Erweiterungen streichen, ohne auf wesentlichen Schutz zu verzichten. Eine regelmäßige Überprüfung der Police hilft, unnötige Kosten zu vermeiden.
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Zahlweise auf jährlich umstellen
Die Zahlungsweise hat direkten Einfluss auf die Gesamtkosten. Wer die Jahresprämie auf einmal überweist, spart meist drei bis fünf Prozent im Vergleich zur monatlichen oder vierteljährlichen Zahlung. Zusätzlich reduziert sich der Verwaltungsaufwand, und der Versicherungsnehmer behält einen besseren Überblick über die jährlichen Fixkosten. Die Umstellung auf jährliche Zahlung ist daher eine einfache und effektive Sparmaßnahme.
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Fahrzeugdaten aktuell halten
Typ- und Regionalklassen werden jährlich angepasst. Schon kleine Veränderungen in der Statistik oder ein Wohnortswechsel können den Versicherungsbeitrag beeinflussen. Auch nach einem Fahrzeugwechsel sollten die Angaben überprüft und bei Bedarf korrigiert werden. Viele Versicherte zahlen unbemerkt zu hohe Prämien, weil sie auf alte Einstufungen vertrauen. Ein jährlicher Tarifvergleich schafft Klarheit und deckt mögliche Einsparungen auf.
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Ehrliche Angaben machen und Änderungen sofort melden
Unzutreffende oder unvollständige Angaben können schwerwiegende Folgen haben. Wenn Fahrerkreis, Kilometerleistung oder Abstellort nicht der Realität entsprechen, darf die Versicherung im Schadenfall Leistungen kürzen oder verweigern. Auch nachträgliche Änderungen sollten umgehend gemeldet werden. Wer ehrlich bleibt und den Vertrag aktuell hält, sichert sich im Gegenzug zuverlässigen Schutz und faire Konditionen.
