Fiat erkauft sich saubere CO2-Bilanz

Durch einen neuen Deal werden Teslas E-Flotte und die FCA-Flotte gemeinsam veranschlagt.
Mit sinkenden CO2-Grenzwerten will die EU Fahrzeughersteller dazu bringen, verbrauchsarme, umweltfreundlichere Modelle auf den Markt zu bringen – ohne moderne Motoren und eine Elektrifizierung der Modellpalette sind die Vorgaben kaum zu erreichen. Wie das doch möglich ist, zeigt eine aktuell viel diskutierte Maßnahme des Fiat-Chrysler-Konzerns (FCA).
FCA hat eine Tesla Kooperation" xlink:type="simple">Kooperation mit dem kalifornischen Elektroauto-Hersteller Tesla geschlossen, die die eigentlich zu erwartenden Strafzahlungen verhindern sollen. Tesla erhält von Fiat-Chrysler Geld, um eine Unternehmensallianz einzugehen – die Rede ist von einem dreistelligen Millionenbetrag. Dadurch wird der CO2-Flottenausstoß der beiden Unternehmen gemeinsam veranschlagt, was zur Folge hat, dass die Elektroautos von Tesla die schlechten Emissionswerte der FCA-Modelle ausgleichen.
Kritik an Tesla wird laut
Neuwagen dürfen ab 2021 durchschnittlich maximal 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen, wobei der jeweils geltende Grenzwert bspw. auch durch das Gewicht des Fahrzeugs bestimmt wird. Fiat-Chrysler ist wegen seiner kleinen und leichten Modelle mit veralteter Motorentechnik sowie wegen der fehlenden Hybrid- und E-Modelle einer Studie des Beratungsunternehmens PA Consulting zufolge der am schlechtesten auf die neuen Grenzwerte vorbereitete Hersteller. Dies könnte FCA alleine im Jahr 2021 700 Millionen Euro kosten, so die Studie. Analysten der Schweizer UBS erwarten Strafzahlungen in Höhe von 20 Prozent des Nettogewinns, so die FAZ.
Der Deal soll FCA vor diesen Strafzahlungen bewahren – neu sind solche Kooperationen nicht, Mazda und Toyota unterhalten bspw. eine ähnliche Kooperation. Für Tesla ist dieser "Emissionshandel" eine einträgliche Einnahmequelle, allerdings wird die Kritik an Tesla lauter, da Tesla-Chef Elon Musk ansonsten bei jeder Gelegenheit von der Notwendigkeit und Dringlichkeit des Mobilitätswandels spricht.