Zellproduktion: BMZ übernimmt TerraE

TerraE wird vom Batterieproduzenten BMZ weitergeführt, die Produktion soll 2020 starten.
Erst kürzlich wurde das Scheitern des ambitioniert gestarteten Batterieproduktionskonsortiums TerraE vermeldet, nun geht es unter neuem Besitzer doch weiter: die in Karlstein am Main ansässige BMZ Group übernimmt die TerraE Holding GmbH mit Sitz in Frankfurt sowie die TerraE Engineering GmbH mit Sitz in Dresden.
Das Unternehmen erklärte, dass auch nach der Übernahme der Fokus auf einer Lithium-Ionen-Zellfertigung in Deutschland liegen werde. Neuer Geschäftsführer von TerraE wird BMZ-CEO Sven Bauer. Bis 2020 soll nun die erste Zellenfertigung in Deutschland aufgebaut werden. Dafür sollen für die in der ersten Ausbaustufe geplanten 4 GWh Output rund 300 Millionen Euro investiert werden. Mittelfristig werde ein Output von 8 GWh angestrebt.
Suche nach Produktionsstandort läuft
Auch das von der TerraE Holding geleitete und aus 19 europäischen Firmen und Instituten bestehende Konsortium Fab4Lib soll mit allen Partnern weitergeführt werden. 2019 soll Fab4Lib Ergebnisse zur wettbewerbsfähigen Fertigung im Bereich Lithium-Ionen-Technologie liefern, die direkt in die Groß-Serienproduktion von Batteriezellen einfließen sollen. Mit mehreren Bundesländern sollen die von TerraE begonnenen Gespräche bezüglich einer Standortentscheidung fortgeführt werden.
Die BMZ Group ist nach eigener Aussage der größte Abnehmer asiatischer Zellen und der größte europäische Produzent von Lithium-Ionen Batterie-Systemen. BMZ will zudem 120 Millionen Euro in den Ausbau seiner eigenen Produktionslinien für Batterien investieren.
BMZ-CEO Sven Bauer erklärt: „Wir freuen uns, die Pläne einer deutschen Zellfertigung durch die Übernahme von TerraE fortführen zu können, um den enormen wirtschaftlichen Bedarf an Batteriezellen auch im eigenen Land abzudecken. Insbesondere im Segment Elektromobilität werden wir künftig die von TerraE produzierten Zellen verwenden, um hightech Batteriesysteme für BMZ Automobilkunden zu bauen.“