Horrorcrash am Bahnübergang in Polen

Ein Transporterfahrer hat im polnischen Wola Filipowska die Bahnschranken ignoriert und wurde auf den Gleisen eingeschlossen. Dann nahm das Drama seinen Lauf.
Ein herannahender Schnellzug erfasste den Opel-Transporter mit voller Wucht, zerriss die Karosserie und schleuderte das Fahrzeug zur Seite. Wie durch ein Wunder blieben der Fahrer, der Lokführer und die Bahnreisenden unverletzt.
Der Unfall ereignete sich am 1. August kurz vor 7:00 Uhr morgens im Landkreis Krakau an einem gesicherten Bahnübergang auf der Strecke Świnoujście–Krakau. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, warum der Fahrer trotz geschlossener Schranken und Warnsignale auf den Übergang fuhr.
Polizei warnt vor lebensgefährlichem Verhalten
Die polnische Polizei erinnert nach dem Vorfall mit dem Video aus einer Überwachungskamera an die wichtigsten Sicherheitsregeln: Vor dem Übergang anhalten, in beide Richtungen schauen, Signale und Schrankenbewegungen beachten und niemals auf den Gleisen stehen bleiben. Bei stockendem Verkehr darf der Übergang erst befahren werden, wenn er vollständig geräumt werden kann.
Besonderer Hinweis für den Notfall: Bleibt ein Fahrzeug zwischen geschlossenen Schranken stecken, soll bis zur Schranke vorgefahren und diese vorsichtig mit dem Fahrzeug angestoßen werden. So löst sich der Notfallmechanismus zum Öffnen.
Regeln und Strafen in Deutschland
Auch in Deutschland gelten strenge Vorschriften für Bahnübergänge (§ 19 StVO). Züge haben stets Vorrang, und Verstöße werden empfindlich geahndet:
- Einfahren trotz rotem Signal oder sich senkender Schranken: mindestens 240 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg, ein Monat Fahrverbot
- Gefährdung oder Sachschaden: bis zu 350 Euro Bußgeld, zwei Punkte, Fahrverbot
- Umfahren geschlossener Schranken: bis zu 700 Euro Bußgeld und drei Monate Fahrverbot
Hintergrund ist der lange Bremsweg von Zügen, der im Extremfall bis zu 1.000 Meter betragen kann – selbst bei sofortiger Reaktion des Lokführers ist eine Kollision oft nicht mehr zu verhindern.