Ergebnis Barcelona F1-Test 2016 (Tag 6)
Valtteri Bottas hat am drittletzten Testtag in Barcelona für die erste Williams-Bestzeit in diesem Winter gesorgt. Doch eigentlich hätte Mercedes die Tabelle wieder anführen müssen.
Die Vorbereitungen auf den Saisonstart nähern sich ihrem Ende. Am sechsten von acht Testtagen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya stand erstmals ein Williams-Pilot ganz oben im Klassement. Valtteri Bottas scheuchte das supersoft bereifte Auto in 1:23.261 Minuten um den katalanischen Grand Prix-Kurs.
Hamilton kann Rosberg-Bestzeit nicht wiederholen
Die Leistung des Finnen entspricht in etwa dem, was er schon am Vortag gezeigt hatte. 24 Stunden zuvor war Bottas mit identischen Gummis die Winzigkeit von 4 Hundertsteln schneller. Das reichte da allerdings nicht zum Spitzenplatz in der Tabelle. Nico Rosberg war am Dienstag auf Soft-Reifen noch 2 Zehntel schneller unterwegs.
Eigentlich hatte Mercedes auch am Mittwoch (2.3.2016) wieder den Spitzenplatz gebucht. Lewis Hamilton war auf einem ähnlichen Programm unterwegs wie Rosberg zuvor. Allerdings bekam der Weltmeister bei seinen beiden kurzen Stints auf Soft-Reifen die Runden nicht fehlerfrei zusammen. So blieb am Ende nur Rang 2 für den Briten - mit dreieinhalb Zehnteln Rückstand auf Bottas.
Am Nachmittag wurde bei Mercedes wie üblich wieder das Fahrerpersonal gewechselt. Rosberg fuhr wie Hamilton am Vortag eine komplette Renndistanz an einem Stück. Der Silberpfeil lief dabei erneut wie ein Uhrwerk. Vor allem im ersten Stint mit weichen Reifen zeigte Rosberg beeindruckende Zeiten. Aber auch Daniel Ricciardo, der im Red Bull ebenfalls einen kompletten Grand Prix simulierte, konnte durch schnelle und konstante Runden überzeugen. Auf den ersten Blick schien der Mercedes nicht wie befürchtet mehrere Längen voraus.
Ferrari zeigt sich standfest
Auch Kevin Magnussen im Renault absolvierte die Distanz-Übung ohne Probleme. Der Däne lag im Renault allerdings nicht ganz auf dem Niveau der erwähnten Spitzenteams. Ganz so weit weg wie befürchtet ist der französische Werksrenner aber auch nicht. Im Gesamtklassement landete Magnussen dank eines schnellen Supersoft-Runs vor der Mittagspause immerhin auf Rang 3.
Sebastian Vettel konnte seinen vorletzten Testtag ebenfalls als Erfolg verbuchen. Ferrari verzichtete zwar auf Qualifying-Runs mit weichen Reifen und lange Dauerläufe an einem Stück, dennoch kam die rote Göttin am Ende immerhin auf 151 Runden - so viele wie noch nie in diesem Testwinter. Die Zuverlässigkeitsprobleme mit dem Motor haben die Ferrari-Ingenieure mit dem Wechsel des Triebwerks auf eine neue Version offenbar in den Griff bekommen. Nur Toro Rosso-Pilot Carlos Sainz war mit 166 Runden noch einen Tick fleißiger als Vettel.
Probleme bei HaasF1 und Sauber
Ganz anders sah das Bild beim Ferrari-Kundenteam HaasF1 aus. Nach der Magerkost von 23 Runden am Vortag war für Esteban Gutierrez am Mittwoch sogar schon nach einer einzigen Installationsrunde Schluss. Ein Turbo-Schaden konnte in der achtstündigen Testsession nicht behoben werden.
Nich viel besser lief es für Sauber. Marcus Ericsson war erstmals mit dem neuen C35 unterwegs, musste am Vormittag aber viel Zeit in der Garage verbringen. Ständige Fehlermeldungen im System sorgten für zeitraubende Checks der Technik. Kurz vor dem Ende verlor der Sauber auch noch ein Rad, wodurch sich Ericsson ins Kiesbett drehte und die erste und einzige Unterbrechung des Tages auslöste.
Die meisten Runden der Teams im hinteren Mittelfeld konnte Manor Racing abspulen. Pascal Wehrlein umrundete den Kurs immerhin 77 Mal und kam in der Zeitentabelle vor Ericsson und Gutierrez auf Rang 10. In unserer Galerie zeigen wir Ihnen die besten Bilder des Tages.