Gute Noten für Nebendarsteller

Makellos war am Ungarn-Wochenende wieder nur einer. Lewis Hamilton räumte alle Pokale ab. Sonst stachen nur noch zwei Fahrer heraus. Lance Stroll mit dem besten Grand Prix seiner Karriere, und Kevin Magnussen, der tapfer mit seinem Haas im Mittelfeld mitschwamm.
Lewis Hamilton häuft Sieg um Sieg, Pole Position um Pole Position, schnellste Runde um schnellste Runde an. Nach seinem achten Budapest-Triumph steht er bei 86 Siegen, 90 Pole Positions und 48 schnellsten Runden. Einfach atemberaubend.
Der Mercedes-Pilot führte alle Runden bis auf eine. Die ging an Max Verstappen, weil Hamilton eine Runde früher seine Intermediates losgeworden war. Da können wir uns nur in Ehrfurcht vor dem sechsfachen Weltmeister verneigen und ihm wieder mal die Bestnote 10 geben.
Valltteri Bottas bezahlte wie beim GP Steiermark für einen Fehler. Mit einem Schneckenstart, der ihn auf Platz sechs zurückwarf, machte er sich selbst das Leben unnötig schwer. Das gibt bei einem Mercedes-Fahrer deutlichen Punktabzug.
Auch Max Verstappen verdiente sich trotz eines guten Rennens nur Note 7. Der Ausrutscher auf der Fahrt zum Startplatz darf einem Mann seiner Klasse nicht passieren. Das hätte leicht eine Nullrunde werden können. Note 10 dagegen für die Red Bull-Mechaniker. In zwölf Minuten Lenkstange und Pushrod zu tauschen war ganz großes Kino.
Note 9+ für Magnussen und Stroll
Kommen wir zu den Beinahe-Helden dieses Grand Prix. Der viel kritisierte Lance Stroll ist in Budapest seinen bislang besten Grand Prix gefahren. Sie werden einwerfen, dass er 2017 in Baku doch Dritter war. Doch da halfen die Umstände mit.
Außerdem stand er in der Startaufstellung damals nur auf Platz 8. Diesmal war er Dritter. Und er hatte das ganze Wochenende Sergio Perez im Griff. Zum ersten Mal zeigte der immer so lustlos wirkende Kanadier Emotionen. Am Ende seiner Quali-Runde jubelte er am Funk: "The car was on fire".
Kevin Magnussen rechnete vom 16. Startplatz nicht unbedingt mit WM-Punkten. Doch dann brachte ihn ein Coup ganz nach vorne. Beide Haas-Piloten wechselten am Ende der Formationsrunde auf Slicks. Und schon war Magnussen Dritter. Der Däne verteidigte seine Position im Verfolgerpulk hartnäckig und rettete noch den neunten Platz.
Aus dem wurde zwei Stunden nach dem Rennen wegen einer Zehnsekunden-Strafe Platz zehn. Nicht die Schuld des Fahrers. Das Team hatte den Boxenstopp über Funk befohlen. Das gilt in der Formationsrunde als unerlaubte Hilfestellung. Stroll und Magnussen bekommen von uns die Note 9 plus. Nicht ganz so gut wie Hamilton, aber fast.
Fahrer-Noten GP Ungarn
Hier sind die Fahrer-Noten zum GP Ungarn im Kurzüberblick. Die detaillierten Einzelkritiken zu allen 20 Piloten finden Sie in der Galerie.
- Lewis Hamilton: 10/10 -
- Max Verstappen: 7/10
- Valtteri Bottas: 7/10
- Lance Stroll: 9/10
- Alexander Albon: 6/10
- Sebastian Vettel: 8/10
- Sergio Perez: 7/10
- Daniel Ricciardo: 7/10
- Carlos Sainz: 7/10
- Kevin Magnussen: 9/10
- Charles Leclerc: 6/10
- Daniil Kvyat: 5/10
- Lando Norris: 5/10
- Esteban Ocon: 5/10
- Kimi Räikkönen: 5/10
- Romain Grosjean: 7/10
- Antonio Giovinazzi: 5/10
- George Russell: 7/10
- Nicholas Latifi: 7/10
- Pierre Gasly: 6/10