Verstappen einziger Herausforderer

Lewis Hamilton siegte in Spanien zum vierten Mal in dieser Saison. Max Verstappen scheint sein einziger Herausforderer. Valtteri Bottas fehle der Killerinstinkt, meinen unsere Experten in der neuen Folge von "Formel Schmidt".
Diese Saison hat bislang zwei Protagonisten. Lewis Hamilton drückt dieser Weltmeisterschaft schon wieder seinen Stempel auf. Vier Siege, vier Pole-Positions, zwei schnellste Rennrunden, 132 von 156 möglichen WM-Punkten. Hamilton ist auf dem besten Weg, Michael Schumacher bei Siegen und WM-Titeln einzuholen. Im ersten Fall könnte es bereits in Mugello soweit sein. Ausgerechnet bei Ferraris 1.000 Grand Prix überhaupt.
Es scheint, es könne ihn nur ein Fahrer aufhalten, den siebten WM-Titel einzufahren. Max Verstappen fährt eine ebenso starke Saison, hat aber das Pech, im unterlegenen Auto zu sitzen. Red Bulls Hoffnungsträger betreibt bislang maximale Schadensbegrenzung. Und er ist zur Stelle, wenn Mercedes schwächelt. Der Rückstand von 37 Punkten ist noch aufzuholen. Dafür muss Red Bull-Honda aber zwei Schippen drauflegen. Ohne den Ausfall im ersten Rennen würde Hamilton den heißen Atem Verstappens spüren.
Der Streitfall Racing Point
Valtteri Bottas ist zwar auf eine Runde schnell, doch im Rennen fällt er gegen Hamilton im gleichen Auto ab. Der Start zum GP Spanien war bezeichnend. Der Finne verpennte es, in den Windschatten Hamiltons zu tauchen. Max Verstappen tat genau das und katapultierte sich von Platz drei auf zwei. Bottas hingegen ließ Killerinstinkt vermissen und rutschte sogar hinter Lance Stroll zurück. Da war sein Rennen bereits gelaufen.
Mercedes gewann in der Hitze Spaniens. Sind damit alle Reifenprobleme gelöst, die die Silberpfeile noch in Silverstone befallen hatten? Unsere Experten klären in der neuen Folge von "Formel Schmidt" auf. Sie sprechen nicht nur über das sechste Saisonrennen, sondern auch über die Ankündigung der FIA, ab Belgien womöglich die Motorenregeln zu ändern. Was halten unsere Experten davon? Soll Mercedes eingebremst werden, um Spannung zu erzeugen? Und warum sind die Regeln so kompliziert, dass sie die Regelbehörde offenbar nicht lückenlos überwachen kann?
Auch Ferrari ist ein Thema. Die Scuderia fiel durch den Funkverkehr zwischen Sebastian Vettel und Renningenieur Ricardo Adami auf. Racing Point holte Platz vier und fünf auf der Rennstrecke. Parallel zu den Rennaktivitäten muss der Rennstall aus Silverstone sich auf den Prozess vor dem Berufungsgericht der FIA vorbereiten. Unser Formel 1-Experte Michael Schmidt beurteilt den Fall: Hat Racing Point den Bogen überspannt, indem man den Vorjahres-Mercedes praktisch eins-zu-eins kopierte?