Kann Ferrari noch Dritter werden?

Lewis Hamilton holt sich den siebten WM-Titel mit Stil. Sebastian Vettel ist zurück. Kann Ferrari vielleicht doch noch den dritten WM-Platz stehlen? In unserer neuen Folge von Formel Schmidt sezieren unsere Experten den aufregenden Grand Prix der Türkei.
Lewis Hamilton musste es keinem mehr beweisen, und doch hat er es mit seinem zehnten Saisonsieg und dem 94. Erfolg der Karriere getan. Der alte, neue Weltmeister ist der beste Rennfahrer seiner Zeit und einer der besten der Geschichte. Ersparen wir uns die Diskussion nach dem größten überhaupt, denn auf diese Frage hat keiner eine Antwort.
Nach sechs Drehern seines Teamkollegen hätte ihm selbst ein Ausfall zum Titelgewinn gereicht. Doch Hamilton wäre nicht Hamilton, wenn er nicht jede Chance ergreifen würde. Er entschied ein Rennen für sich, das Racing Point oder Red Bull hätte gewinnen müssen. Sebastian Vettel fasste den Rennsonntag zusammen. "Das war nicht sein Rennen, trotzdem hat es Lewis gewonnen. Das unterstreicht seine Qualitäten."
Ferrari zurück im Rennen
Mercedes litt am Samstag unter zu kalten Reifen, zündete aber ab der zweiten Rennhälfte. Unsere Experten erklären, warum. Ferrari erging es ähnlich. Schlecht am Samstag, dafür gut am Sonntag. Sebastian Vettel erlebte eine kleine Renaissance mit einem dritten Platz. Im letzten Moment stahl er Charles Leclerc das Podest. Der Monegasse verfluchte seinen späten Fehler.
Racing Point sicherte sich mit Lance Stroll die Pole, schaffte aber nur mit Sergio Perez ein Topergebnis. Es wird für Red Bull immer schwerer, den Mexikaner für die Wahl des zweiten Cockpits neben Max Verstappen 2021 zu übergehen. Zumal Alexander Albon weiter die Konstanz vermissen lässt. Der Thailänder ist phasenweise schnell; wie in der Türkei, als er kurz vor Rennmitte aussah wie der kommende Sieger und wenig später eine Pirouette auf die Bahn legte, die ihn aller Chancen beraubte.
In unserer neuen Folge von Formel Schmidt kümmern wir uns ausführlich um das Mittelfeld der Formel 1, blicken voraus auf die letzten drei Rennen und klären, ob Ferrari vielleicht doch noch den dritten Platz in der Team-WM abstauben könnte. Renault ist bereits in Reichweite, McLaren und Racing Point wenigstens in Sichtweite.