„Nicht im Sinne der Regel“
Die nachträglichen 10-Sekunden-Strafen in Budapest stießen bei den Haas-Piloten auf wenig Verständnis. Romain Grosjean und Kevin Magnussen forderten die FIA nun auf, die Regeln noch einmal zu überdenken.
Als Magnussen. itemprop="name" />Kevin Magnussen./span> nach dem Grand Prix von Ungarn den Flieger in Richtung Dänemark bestieg, da wusste er noch gar nicht, dass die FIA eine Untersuchung gegen ihn und seinen Teamkollegen Romain Grosjean eingeleitet hatte. Obwohl das Vergehen schon vor dem Start passiert war, ließen sich die Kommissare mit dem Urteil Zeit.
Erst nach der Landung wurde Magnussen schließlich darüber informiert, dass er um eine Position nach hinten auf Rang zehn versetzt wurde, wodurch sich auch seine Punkteausbeute halbierte. Die Aufforderung zum Wechsel auf Slicks habe einen klaren Verstoß gegen die Funkregeln in der Formationsrunde dargestellt.
In Silverstone hatten die beiden Haas-Piloten am Donnerstag (30.7.) erstmals die Möglichkeit, sich zu dem Thema zu äußern. Beide taten sich schwer, die Strafe zu akzeptieren: "Leider lässt es sich jetzt nicht mehr ändern. Aber ich hatte im ersten Moment nicht das Gefühl, etwas Verbotenes gemacht zu haben", wunderte sich Magnussen.
Funkregel verschlechtert die Show
Der Däne kritisierte die Funkregeln: "Ich denke nicht, dass die Regeln für Situationen wie in Ungarn gemacht wurden. Sie sollen hauptsächlich verhindern, dass wir zu viel Hilfe bei der Vorbereitung für den Start bekommen. Vielleicht sollte man die Regeln also nochmal überdenken. Ich glaube, es würde die Show verschlechtern, wenn wir solche Strategie-Entscheidungen dadurch verbieten."
Bei Teamkollege Grosjean machte sich die Rückversetzung von Platz 15 auf 16 zwar nicht in Punkten bemerkbar, trotzdem ärgerte sich auch der Franzose über die Strafe: "Mit dem jetzigen Wissen, würden wir es beim nächsten Mal natürlich anders machen. Vielleicht kommen wir einfach ohne Ankündigung rein und überraschen die Jungs."
Trotz der Strafe bereut Grosjean die Entscheidung seines Teams nicht: "Ohne den Wechsel auf Slicks wären wir gar nicht in die Nähe der Punkte gekommen. Selbst wenn wir von den Konsequenzen gewusst hätten, war es die richtige Entscheidung. Ich habe mich sowieso gewundert, warum nicht noch mehr Piloten an die Boxen abgebogen sind."
Kvyat bemängelt fehlenden Mut
Ein Fahrer, der sich auch gerne Slicks abgeholt hätte, war Daniil Kvyat. Aber die Anfragen des Russen blieben aus Angst vor einer Strafe unbeantwortet. "Das ist natürlich eine schwierige Entscheidung. Punkte wären sicher möglich gewesen, hätten wir es gewagt. Leider hat uns etwas der Mut gefehlt. Immerhin wissen wir jetzt, wie wir künftig in solchen Situationen handeln müssen."
Auch Daniel Ricciardo ist nicht begeistert von den Einschränkungen im Funkverkehr: "Die Regel ist wirklich sehr streng. Man muss in dieser Situation eine schnelle Entscheidung treffen. Und diese Entscheidung kann das ganze Rennen beeinflussen. Das kann entscheidend sein. Deshalb könnte man die Regel meiner Meinung nach ändern."