Lösung für Safety Car-Starts
Formel 1-Fans werden aufatmen. Die unbeliebten Starts hinter dem SafetyCar könnten bald Geschichte sein. FIA-Rennleiter Charlie Whiting und die Teammanager wollen in Hockenheim eine Lösung diskutieren, die den Fans auch bei schlechtem Wetter das Start-Spektakel garantiert.
Für Formel 1-Fans ist der Start hinter dem SafetyCar bei Regen eine Bankrotterklärung des Motorsports. Tenor: Die besten Fahrer der Welt müssen in der Lage sein, auch bei Regen regulär zu starten. Der Sport nimmt sich damit einen garantierten Höhepunkt weg. In diesem Jahr wurden bereits zwei Rennen hinter dem Safety Car gestartet. In Monte Carlo und Silverstone. Beide Male stand zu viel Wasser auf der Bahn.
FIA geht auf Nummer sicher
FIA-Rennleiter Charlie Whiting spielt mit Bedacht die sichere Karte. Seit dem tödlichen Unfall von Jules Bianchi will sich der Weltverband in punkto Sicherheit keine Blöße mehr geben. Er gibt die Strecke erst frei, wenn Safety Car-Fahrer Bernd Mayländer und genügend Piloten in den Autos der Meinung sind, dass die Sicht und der Wasserstand auf der Strecke Renntempo erlauben. In Monte Carlo war das nach sechs, in Silverstone nach vier Runden der Fall.
Ein Start hinter dem Safety Car ist für alle unbefriedigend. Die Zuschauer, das Fernsehen, die Fahrer. Nur der Trainingsschnellste freut sich. Er liegt nach Freigabe des Rennen garantiert in Führung. Jetzt ist eine Lösung in Sicht. Es gibt einen Vorschlag, der die Sicherheit nicht aufgibt und den Zuschauern trotzdem das Spektakel eines echten Starts bietet. Und so sieht er aus.
Sitzung in Hockenheim
Bei kritischer Wetterlage setzt sich das Feld hinter dem Safety Car in Bewegung und rollt so lange um den Kurs, bis sich die Bedingungen so weit gebessert haben, dass das Rennen freigegeben werden könnte. Neu ist, dass sich das Feld dann in die ursprünglichen Startpositionen begibt und der Grand Prix ganz normal stehend gestartet wird. Die Safety Car-Runden zählen selbstverständlich zur Renndistanz. Der erste Reifenwechsel ist erst am Ende der ersten Runde im Renntempo erlaubt.
Charlie Whiting und die Teammanager der 11 Formel 1-Teams wollen die Lösung am Mittwoch vor dem GP Deutschland in Hockenheim im Detail diskutieren. Wenn nichts dagegen spricht, soll der Vorschlag der Strategiegruppe und der Formel 1-Kommission zur Abstimmung vorgelegt werden und bei Zustimmung schon 2017 eingeführt werden.