Mercedes AMG F1 W11 für 2020

Mercedes hat die ersten Bilder des W11 für die F1-Saison 2020 vom Shakedown in Silverstone veröffentlicht. Wir zeigen Ihnen den neuen Silberpfeil in Action und haben erste Infos zu den interessanten Technik-Details.
Was die Präsentation des neuen W11 angeht, hat sich Mercedes dieses Jahr für eine Salamitaktik entschieden. Im Zuge der Verkündung des neuen Sponsorenvertrags mit dem Chemie-Giganten Ineos zeigte das Team bereits Anfang der Woche die neue Lackierung. Der Look mit den ungewohnten roten Farbtupfern wurde allerdings noch auf einem alten Modell vorgestellt.
Am Freitag (14.2.) bekamen die Fans nun endlich den neuen Silberpfeil zu sehen. Bevor die angekündigte Jungfernfahrt in Silverstone begann, verschickte der Weltmeister zunächst erst einmal drei Bilder des W11, die am Computer entstanden waren. Um 10.00 Uhr Ortszeit begann Valtteri Bottas dann endlich mit seinem Tagesprogramm. Eine Stunde gab es dann auch das erste Foto vom echten Silberpfeil in Action.
Mercedes weiter mit eleganter Nase
Was die Technik des neuen Autos angeht, so zeigen sich auf den ersten Bildern schon einige Veränderungen. Vorne bleibt es dabei, dass Mercedes auf einen hässlichen Stummel an der Nase verzichtet. Dahinter scheint der Vorderbau etwas verschlankt worden zu sein. Auch der Cape-Flügel unter der Nase präsentiert sich leicht modifziert.
Die Vorderradaufhängung stellt eine Evolution des Vorjahreskonzepts dar. Im Gegensatz zu Ferrari und Red Bull setzen die oberen Querlenker immer noch relativ weit oben am Chassis an. Wie die Frontalansicht gut zeigt, wurde das Chassis auf Höhe des Fußraums etwas verschlankt. Die Bargeboards präsentieren sich mit den vielen kleinen Finnen und Bumerang-Elementen immer noch so kompliziert wie beim Vorjahresmodell. Dafür bekam der Silberpfeil neue Felgen verpasst.
Mercedes schwenkt bei Seitenkasten-Form um
Die größten Änderungen sind an der Form der Seitekästen zu erkennen. Wie bei McLaren und Red Bull sind die Lufteinlässe nun nicht mehr bauchig sondern eher Schlitzförmig modelliert. Im Gegensatz zu den beiden genannten Autos der Konkurrenz ziehen sich die Leitbleche am W11 aber in einem zusammenhängenden Stück vom Cockpitrand über die Flanke fast bis zum Unterboden.
Auch am hinteren Teil sind größere Änderungen zum Vorjahresmodell zu erkennen. Mercedes geht bei der Motorhaube den Weg von Ferrari und folgt nicht der Red-Bull-Linie. Die Verkleidung ist im oberen Bereich eher schmal gehalten, dafür unten etwas voluminöser. Hinter der Airbox geht die Carbon-Hülle in einen breiten Kamm über, der wie vom Reglement verlangt viel Platz für die Startnummer lässt.
Auf dem Unterboden sind wie bei Red Bull im vorderen Bereich einige vertikale Finnen aufgesetzt. Dahinter findet sich ein Mix aus Längs- und Quer-Schlitzen. Vor dem Heckflügel, der nach wie vor mit zwei Streben befestigt ist, ließen die Ingenieure noch einen doppelten T-Flügel für Extra-Abtrieb montieren.
Wir sind gespannt, ob das Computer-Modell auch dem echten Silberpfeil entspricht. Nach dem Shakedown in Silverstone am Vormittag will Mercedes noch weitere Bilder des W11 an die Öffentlichkeit geben. In der Galerie zeigen wir Ihnen schon einmal die ersten interessanten Details der Grafiken.