Der Feind im eigenen Haus

Die Mercedes-Teams bestimmen bei den Bahrain-Tests weiter das Tempo. Doch diesmal sahnte nicht das Werksteam die Lorbeeren ab. Felipe Massa drehte die schnellste Runde. Zwei Zehntel besser als Nico Rosberg. Niki Lauda gibt zu: "Auf den müssen wir aufpassen."
Dieser Williams FW36-Mercedes wird allen langsam unheimlich. Zuerst ist er der schnellste bei den Rennsimulationen, dann schlägt Felipe Massa auch noch Mercedes-Werkspilot Nico Rosberg im direkten Duell um die Pole Position beim Bahrain-Test. Um immerhin 0,226 Sekunden. Niki Lauda zieht sein Kapperl: "Stand heute kommt unser größter Gegner aus dem eigenen Haus. Für Massa würde es mich freuen. Ich kann mir vorstellen, dass man das bei Ferrari anders sieht."
Rosberg mit zwei Problemen
Nico Rosberg hatte für den zweiten Platz im Stechen um die schnellste Testrunde zwei Erklärungen. Zuerst verlor er zehn Minuten, weil sich Reifengummi in das Starterloch des Mercedes geschmuggelt hatte. Der Mercedes-Motor wollte nicht anspringen. Dann machte Rosberg in der entscheidenden Runde auch noch einen Fehler. Er klagte über Untersteuern. Lauda glaubt: "Unter optimalen Umständen hätten wir Massas Zeit schlagen können."
Obwohl Mercedes von allen Experten als Favorit nach Melbourne fahren wird, geht auch bei den Silberpfeilen nicht alles rund. Lauda verriet, dass der Motorwechsel in der Früh kein Akt der Routine war. "Wir haben beim Warmlaufenlassen ein komisches Geräusch gehört. Zuerst haben wir gedacht, es kommt vom Getriebe. Es stellte sich aber heraus, dass es der Motor war. Wir konnten ihn gerade noch rechtzeitig abstellen. Jetzt geht er zurück nach Brixworth, wo wir ihn aufmachen." Laudas Fazit: "Jeder Testtag bringt neue Überraschungen. Wir werden erst nach den ersten drei Rennen wissen, wer seine Probleme am besten gelöst hat."
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Red Bull-Misere kein Grund zum Ausruhen
Red Bulls Fehlstart bei den Testfahrten beruhigt den Österreicher überhaupt nicht. Immerhin ist der Titelverteidiger auf dem Papier das Team, das Mercedes am meisten fürchten muss. Doch Red Bull schaffte an elf Tagen nicht einmal ein Viertel der Distanz. "Wenn es bei Red Bull wirklich nur Software-Probleme sind, wie zu hören ist, dann können sie die schnell lösen. Mit Glück kriegst du fünf auf ein Mal in den Griff. Das ist machbar bis Melbourne. Wir sind auf jeden Fall nicht beruhigt, weil es Red Bull schlecht geht. Mit denen musst du immer rechnen. Deshalb bleiben wir hart dran an unserem Programm."