Erste Onboard-Runde in Portimao

Die Formel 1 trägt erstmals ein Rennen auf der Grand-Prix-Strecke in Portimao aus. Was die Piloten auf der Algarve-Achterbahn erwartet, zeigt ein erstes Onboard-Video aus dem Mercedes-Simulator. Bitte anschnallen!
Die Formel 1 betritt dieses Jahr Neuland. Zusätzlich zu den Comebacks am Nürburgring, in Imola und Istanbul fanden mit Mugello und Portimao auch zwei Rennstrecken den Weg in den Kalender, auf denen die Königsklasse noch nie ein Rennen ausgetragen hat. Die erste Premiere in Mugello sorgte bereits für jede Menge Action. Und auch Portimao dürfte Fans und Fahrer gleichermaßen begeistern.
Das 4,653 Kilometer lange Autodromo Internacional do Algarve schlängelt sich malerisch in die hügelige Küstenlandschaft im Süden Portugals. Das Layout erinnert auf den Blick etwas an Barcelona. Doch in Portimao sind die Höhenunterschiede deutlich stärker ausgeprägt als beim Grand-Prix-Kurs in Katalonien.
Welliges Streckenprofil
Schon auf der Zielgerade geht es nicht einfach nur geradeaus, sondern vor dem ersten Bremspunkt auch noch wellig bergab. Nach zwei schnellen Rechtskurven und einer engen Haarnadel führt die Strecke dann direkt wieder über eine Kuppe bergauf. Dabei biegen die Fahrer links auf die Gegengerade ein.
Kurz vor der zweiten Haarnadel (T6) fällt der Kurs dann wieder spürbar ab. Hier wird es nicht so einfach für die Piloten, den Bremspunkt zu finden. Anschließend folgen wieder ein paar schnelle Rechtskurven. Es geht für die Fahrer in mehreren Wellen bergauf. Kurz vor Kurve 11 befindet sich schließlich der höchste Teil der Strecke.
Im letzten Sektor warten noch eine langsame Links- und eine mittelschnelle Rechtskurve, bevor die Fahrer in einem Highspeed-Bogen auf die Zielgerade einbiegen. Schon lange bevor die Boxeneinfahrt in Sicht kommt, stehen die Piloten voll auf dem Gas. Dass auch hier einige Wellen in das Profil eingearbeitet sind, müssen wir wohl nicht mehr erwähnen.
Nur Hamilton beim Test dabei
Einigen Ingenieuren dürfte die Strecke bekannt vorkommen. Zwei Monate nach der Fertigstellung absolvierten hier im Januar 2009 fünf Teams offizielle Testfahrten. Toyota, Toro Rosso, McLaren, Renault und Williams drehten damals ein paar erste Testrunden mit der neuen Auto-Generation. Das wechselhafte Wetter sorgte allerdings für reduzierten Fahrbetrieb.
Von den Piloten, die damals im Einsatz waren, wird am Sonntag aber nur ein einziger am Start stehen. Lewis Hamilton spulte am dritten Testtag für McLaren 81 Runden ab. Ob er sich daran aber mehr als 11 Jahre später noch erinnern kann, ist fraglich.
Bevor es ernst wird, konnte der Weltmeister sein Gedächtnis im Mercedes-Simulator aber noch einmal auffrischen. Wie die Strecke in der künstlichen Realität genau aussieht, zeigt uns das Team aus Brackley in einem interessanten Onboard-Video. Am Steuer sitzt dabei allerdings Testfahrer Esteban Gutierrez, der Ihnen die wichtigsten Schlüsselstellen vorstellt.