Neuer Motoren-Vertrag für Red Bull
Kurz vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi hat Honda offiziell erklärt, bis ins Jahr 2021 die Formel-1-Motoren für Red Bull und Toro Rosso zu liefern. Das Engagement der Japaner stand bis zuletzt auf der Kippe.
Die Verantwortlichen der Formel 1 und die Bosse bei Red Bull können aufatmen. Honda steigt vorerst nicht aus der Königsklasse aus. Der Autobauer mit Stammsitz in Tokio erklärte am Mittwoch (27.11.2019) offiziell, dass man den ursprünglich bis 2020 laufenden Vertrag um ein Jahr verlängern will.
Damit ist Honda auch beim Start in die neue Formel-1-Ära mit von der Partie, was den beiden Kundenteams Red Bull und Toro Rosso Planungssicherheit gibt. Sie können bei der Entwicklung ihrer neuen Autos somit auf die volle Unterstützung aus Japan bauen. Da Honda selbst keinen eigenen Rennstall in der Formel 1 besitzt, hat Red Bull quasi den Status eines Werksteams.
Honda egalisert PS-Rückstand
Die Partnerschaft trug zuletzt immer größere Früchte. Im ersten Jahr der Zusammenarbeit mit Red Bull sammelte Max Verstappen direkt drei Siege. Der Holländer liegt hinter den Mercedes-Piloten auf Rang drei der Fahrer-WM. „2019 war für uns immer als Übergangsjahr geplant. Nächstes Jahr wollen wir dann um den Titel kämpfen“, kündigte Teamchef Christian Horner an.
Dank großer Investitionen in der F1-Zentrale im japanischen Sakura konnte Honda den Power-Rückstand auf Mercedes und Renault im Laufe der Saison fast komplett egalisieren. In der Höhenluft von Mexiko und Brasilien war man sogar überlegen. Nur Ferrari mobilisiert – vor allem im Qualifying – noch ein paar PS mehr.
Honda plant mit niedrigeren Budgets
Der Aufwärtstrend bei Honda ist aber klar zu erkennen, was sicher auch eine Rolle bei der Entscheidung gespielt hat. Gegen ein weiteres Engagement sprachen die hohen Kosten, die der Power-Wettlauf verursacht. Zusammen mit Renault drängten die Japaner immer wieder darauf, dass die Entwicklung günstiger werden muss. Honda hatte bereits angekündigt, die Ausgaben nach der teuren Aufholjagd in Zukunft etwas zu reduzieren.
Die F1-Bosse reagierten auf die Forderungen, in dem sie die Prüfstandsläufe ab 2021 erstmals per Reglement begrenzt hat. Auch ein komplettes Einfrieren der Motoren-Technik wird hinter den Kulissen weiter diskutiert. Das funktioniert aber nur, wenn sich alle vier Hersteller auf einem Niveau befinden und keiner einen Vorteil hat.