Renault zeigt erste Teaser-Bilder

Renault hat die ersten Bilder des neuen R.S.20 für die neue Saison gezeigt. Allerdings handelte es sich dabei nur um Ausschnitte eines Computer-Modells. Zu sehen ist aber immerhin schon die Lackierung für die Wintertests.
Renault macht es dieses Jahr besonders spannend. Bei der offiziellen Saisoneröffnung am Mittwoch (12.2.) in Paris gab es wie zuvor bereits angekündigt noch nicht das neue Auto zu sehen. Der Grund ist einfach: Der R.S.20 ist noch gar nicht fertig zusammengebaut. Er wird erst in letzter Minute vor den Testfahrten einsatzbereit sein.
Dafür zeigten die Verantwortlichen im Rahmen der kurzen Team-Vorstellung immerhin schon ein paar Ausschnitte eines Computer-Modells des R.S.20. Auf den Grafiken ist in Sachen Technik allerdings nicht allzu viel zu erkennen, was von den Ingenieuren aber wohl auch genau so beabsichtigt war.
Schwarz-Look für die Testfahrten
Immerhin geben die Bilder einen ersten Eindruck von der Spezial-Lackierung, die Renault bei den Testfahrten verwenden will. Der R.S.20 begibt sich demnach fast komplett in Schwarz auf die ersten Meter des Jahres. Nur die Startnummern der Piloten wurden gelb lackiert. Die restlichen Sponsorenlogos sind in Weiß gehalten.
Die dunkle Lackierung erfüllt gleich mehrere Zwecke. Einerseits erkennen Spione auf dem kontrastarmen Hintergrund die technischen Details nicht so gut. Andererseits vermeidet man hässliche Hitze-Verfärbungen der Carbonhülle, wenn unter der Haube mal wieder die Kühlung nicht so funktioniert wie geplant.
Dass sich die Konkurrenz beim R.S.20 viel abschauen kann ist allerdings eher unwahrscheinlich. Technikchef Marcin Budkowski warnte in Paris vor zu großen Erwartungen: „Die Entwicklung im Vorjahr war enttäuschend. Deshalb ging es für uns vor allem darum, die Fehler mit dem neuen Auto nicht zu wiederholen. Der R.S.20 ist eine Evolution des alten Modells, was auch am stabilen Reglement liegt.“
Nach unseren Informationen plant Renault die Entwicklung 2020 auf Sparflamme zu halten, um sich ganz auf die große Regelreform im Jahr 2021 zu konzentrieren. Das deutete auch Renault-Motorsportchef Jerome Stoll an: „2020 wird für uns ein wichtiges Übergangsjahr. Wir wollen den positiven Schwung der ersten drei Jahre wieder finden und uns gleichtzeitig auf die nächste Saison vorbereiten.“
Ocon gibt wieder Gas
Fast so wichtig wie die Neuerungen auf der technischen Seite sind die Veränderungen in Sachen Personal. Nico Hülkenberg musste vor der Saison den Rennstall verlassen. Dafür fährt mit Esteban Ocon nun wieder ein Franzose im Werksteam. Der Neuling kann es kaum erwarten, wieder mitzumischen: „Es ist aufregend zu sehen, wie ein Auto entwickelt wird, aber jetzt will ich endlich hinters Lenkrad und wissen, wie es sich anfühlt.“
Nach einem Jahr Pause will der ehemalige Racing-Point-Pilot ordentlich Druck auf Platzhirsch Daniel Ricciardo machen. Der gibt sich aber gewohnt locker: „Ich habe jetzt ein Jahr mit dem Team hinter mir. Das macht alles etwas einfacher. Wir legen in Barcelona gleich los und vergleichen den R.S.20 mit dem R.S.19.“
Trotz enttäuschender Resultate hat der Australier noch nicht aufgegeben: „Ich habe im letzten Jahr viel gelernt. Mir gefällt die Herausforderung hier etwas aufzubauen. Ich habe mich früher als geplant aus dem Winterurlaub zurückgemeldet und mit dem Training angefangen. Ich freue mich auch schon darauf, mit Esteban zusammenzuarbeiten. Ich denke, dass er mit seinem jungen Alter und seinem Erfolgshunger positiven Schwung reinbringt. Er musste eine Saison aussetzen. Er wird sicher versuchen, so gut wie möglich auszusehen.“
Den fertigen Renault R.S.20 wird es dann erstmals am 19. Februar zu sehen geben, wenn die Formel 1 in Barcelona in die Wintertests startet. In der Galerie zeigen wir Ihnen jetzt schon mal die ersten Appetitanreger.