Leclerc siegt beim Debüt

Weil das Corona-Virus den F1-Zirkus immer noch lahmlegt, stand am Sonntag (5.4.) der zweite virtuelle Grand Prix auf dem Programm. Charles Leclerc feierte bei seinem Renndebüt am heimischen Lenkrad gleich den ersten Sieg für Ferrari.
Auf echte Formel-1-Action müssen die Fans aktuell verzichten. Um die Zuschauer bei der Stange zu halten, haben die Verantwortlichen eine virtuelle Königsklasse gestartet. Nach dem etwas holprigen Auftakt auf der Strecke in Bahrain vor zwei Wochen stand nun die zweite Veranstaltung auf dem Programm.
Offiziell lief das Rennen unter dem Titel "Grand Prix von Vietnam". Weil der neue Stadtkurs in Hanoi im alten "F1 2019"-Spiel aber noch nicht zur Verfügung steht, wurde das Rennen kurzerhand auf die Strecke im Albert Park von Melbourne verlegt.
Mit Charles Leclerc, Lando Norris, Alexander Albon, Antonio Giovinazzi und dem Williams-Duo Nicholas Latifi und George Russell konnte die Anzahl an aktuellen F1-Piloten im Teilnehmerfeld in Vergleich zur Premierenveranstaltung immerhin verdreifacht werden. Aufgefüllt wurde das Starterfeld mit ehemaligen F1-Piloten, wie Stoffel Vandoorne, Jenson Button oder Esteban Gutierrez.
Norris mit Technik-Frust
Wie schon in Bahrain galt Sim-Racing-Spezialist Lando Norris als einer der Favoriten. Doch wie schon vor zwei Wochen hatte der McLaren-Pilot mit technischen Problemen zu kämpfen. Kurz bevor es in die Startaufstellung ging, stürzte das Spiel ab. Aus Frust entschied sich Norris kurzerhand, das "F1 2019"-Spiel von seinem Rechner zu deinstallieren. Auch Esteban Gutierrez, der für Mercedes antreten wollte, musste wegen technischer Probleme auf den Einsatz verzichten.
Die Pole Position für das Rennen hatte sich eigentlich Renault-Junior Christian Lundgaard gesichert. Doch der Formel-2-Pilot musste wegen einer Strafe am Start fünf Plätze zurück. Damit übernahm Charles Leclerc bei seinem ersten Auftritt in der virtuellen Grand-Prix-Serie den besten Startplatz.
Leclerc gewinnt souverän
Der Monegasse ließ in den 29 Rennrunden nichts anbrennen und gewann am Ende souverän mit mehr als 10 Sekunden Vorsprung. Lundgaard konnte sich immerhin noch bis auf Rang zwei nach vorne arbeiten, was auch an einigen Fahrfehlern von George Russell lag, der bei seinem eSports-Debüt aber immerhin noch Dritter wurde.
Auf Rang vier lief Arthur Leclerc ins Ziel ein, der mit Bruder Charles das Leclerc-Doppel für Ferrari bildete. Es folgten Stoffel Vandoorne im Mercedes, Louis Deletraz im Haas und Alex Albon im Red Bull. Jenson Button kam bei seinem Debüt am Ende nicht über einen elften Platz hinaus, mit dem der Weltmeister von 2009 aber nicht unzufrieden war.
Der nächste virtuelle Grand Prix steht in zwei Wochen auf dem Programm. Dann wird auf der Piste in Shanghai gefightet.