Darum darf Teslas Tequila nicht Teslaquila heißen
Elon Musk hat sein Versprechen wahr gemacht und einen Tequila von Tesla herausgebracht. Teslaquila durfte er ihn aber nicht nennen.
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Tesla hätte seinen Tequila gern unter dem Markennamen Teslaquila herausgebracht – aber beim Verkauf hieß das Getränk auf einmal ganz normal Tequila. Warum das so ist, hat jetzt die US-Tech-Website The Verge herausgefunden: Der mexikanische Tequila.Regulierungsrat CRT (Consejo Regulador del Tequila. überwacht streng die Einhaltung der Regeln, die für die Produktion und Vermarktung eines echten Tequila nötig sind. Dazu gehört, dass der Produktname Tequila unverfälscht bleiben muss. Ratsvorsitzender Martín Muñoz bekräftigt jetzt, dass der Rat im Begriff Teslaquila eine Verwässerung des Namens Tequila sieht. Tesla versuchte sich noch mit der Behauptung zu retten, der Name sei aus Tesla und Quila zusammengesetzt – der CRT folgte dieser Argumentation nicht.
Teure Flaschen sofort ausverkauft
Im Vorverkauf kostete eine 750-Milliliter-Flasche stolze 250 Dollar (aktuell umgerechnet zirka 211 Euro). Die gesamte Charge ist inzwischen ausverkauft und auf Ebay tummeln sich Spekulanten, die ihre Flasche für ein Vielfaches des Kaufpreises unters Fan-Volk bringen wollen. Dabei ist die Chance, eine volle Flasche zu ergattern, äußerst gering – die meisten Anbieter preisen leere Pullen an. Einige möchten für das Altglas 1.000 Dollar (843 Euro) und mehr. Und es handelt sich um einen Vorverkauf – noch hat Tesla keine einzige Flasche ausgeliefert.
Nicht für deutsche Kunden im Angebot
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Der Tesla Tequila stand ohnehin nur amerikanischen Kunden in einigen ausgewählten Bundesstaaten zur Verfügung. Wer sich aus Deutschland auf der US-Website einloggt, bekommt die abweisende Meldung, dass der Tequila hierzulande nicht zur Verfügung steht. Dabei liest sich die Inhaltsangabe nicht schlecht: Der 40 prozentige Premium-Tequila-Añejo sei zu 100 Prozent aus nachhaltig angebauten Hoch- und Tieflandagaven gewonnen und 15 Monate in französischen Eichenfässern gereift. Das Getränk soll nach trockenen Früchten und Vanille riechen und im Abgang zimtig und pfeffrig schmecken. Die blitzförmige Glasfalsche ist mundgeblasen, auf ihrem Metallfuß ist das Tesla-Logo graviert.
Vom mexikanischen Spezialisten
Für die Herstellung des Tequila hat sich Tesla anscheinend mit dem kalifornischen Tequila.Spezialisten Nosotros zusammengetan, der zum mexikanischen Tequila.Produzenten Casa Maestri gehört. Schließlich hatte sich der mexikanische Tequila.Regulierungsrat CRT (Consejo Regulador del Tequila. darüber beschwert, dass der 2018 eingetragene und bis heute nicht verwendete Markenname Teslaquila den Eindruck erwecke, bei dem Produkt handele es sich um Tequila. Dies sei aber nur akzeptabel, wenn sich Musk mit einem mexikanischen Tequila.Produzenten zusammentue, der die Regeln für Herkunft und Produktion des Schnaps‘ einhalte. Tequila ist eine Sonderform der Spirituose Mezcal: Während für Mezcal das Fruchtfleisch verschiedener Agavenarten zum Einsatz kommt, brennen die Hersteller Tequila nur aus den Herzen der blauen Agave.
Elon Musk und George Clooney
Elon Musk verdient ab und zu Geld mit Produkten, die nichts mit seinen Kerngeschäften Autobau, Weltraumtechnik, Tunnelbohren und Hyperloop zu tun haben. So vermarktete er über seine Tunnelbohr-Firma Boring Company bereits einen Flammenwerfer erfolgreich. Auf die Idee mit dem Tequila könnte ihn Hollywood-Schauspieler George Clooney gebracht haben, der 2017 seine Tequila.Marke Casamigos für zirka eine Milliarde Dollar (843 Millionen Euro) an den mexikanischen Spirituosenkonzern Diageo verkauft hat. Clooney war auch einer der ersten Tesla-Kunden – und beschwerte sich oft über die schlechte Qualität seines Roadsters. Darüber zerstritten sich Clooney und Musk – der Tesla-Chef fand Clooneys Ansprüche übertrieben.
Teurer Tequila ist in den USA angesagt
Das Interesse an exklusivem Tequila scheint, zumindest in den USA, ohnehin groß zu sein. Im Breaking-Bad-Ableger "Better Call Saul" trinkt Anwalt James McGill in einer Bar den extrem teuren Zafiro Añejo Tequila. Die Google-Suchanfragen nach diesem Tequila sind zahllos – dabei handelt es sich um ein fiktives, nur für die Fernsehserie erfundenes Produkt. Findige Geschäftsleute bieten inzwischen den charakteristischen Korken der Flasche, der eine kleine vergoldete Agave darstellt, als Nachbau für 1.795 Dollar (1.514 Euro) zum Kauf an.
Die Auslieferung des Tequila von Tesla scheint sich aber zu verzögern – der Elektroautobauer sucht noch einen Hersteller, der die blitzförmige Flasche produzieren kann. Die Herstellung scheint kompliziert zu sein – bisher haben anscheinend alle angefragten Glas-Spezialisten abgewunken.