Warum Fan-Busse nicht halten dürfen
Vor dem Europa-League-Spiel des SC Freiburg in Nizza am Donnerstag (6.11.2025) gilt für Fanbusse auf der Route durch die Schweiz ein Halteverbot an den Gotthard-Raststätten. Aber warum?
Die Anordnung geht auf Vandalismus-Vorfälle aus dem Jahr 2023 durch Fans des SC Freiburg zurück. Damals hatten Fans des Vereins auf der Fahrt zum Auswärtsspiel gegen Juventus Turin an Raststätten vor dem Gotthard-Tunnel Wände und Container besprüht, Sticker angebracht und Müll hinterlassen. Der Schaden belief sich nach Angaben der "Badischen Zeitung" auf rund 3.000 Franken (etwa 3.100 Euro). Das Anhalteverbot bleibt noch bis Ende 2025 in Kraft.
Vorgehen nach festem Verfahren
Die Betreiber der Gotthard-Raststätten dokumentieren bei solchen Vorfällen die Schäden, erstatten Anzeige gegen unbekannt und kontaktieren den betroffenen Verein. Dieser wird anschließend um Stellungnahme und gegebenenfalls um Kostenerstattung gebeten.
Da Vereine in der Regel keine Entschädigung leisten, verhängen die Raststätten zeitlich befristete Halteverbote für Fanbusse, meist für zwei bis drei Jahre.
Anhalteverbote funktionieren gut
Nach Angaben von Stephan Rohrer, Leiter Retail und Marketing der Gotthard-Raststätte, habe sich dieses Vorgehen bewährt. "Die Regelung funktioniert in den meisten Fällen gut und hat dazu beigetragen, die Schäden durch Fans in den letzten Jahren deutlich zu reduzieren", erklärte Rohrer gegenüber der "Badischen Zeitung". Die überwiegende Mehrheit der Anhänger verhalte sich korrekt, nur wenige Einzelne sorgten für Probleme.
Busfahrer werden bei Kontrollen auf das bestehende Halteverbot hingewiesen und gebeten, die Regelung einzuhalten. Der SC Freiburg informiert seine Fans vor Auswärtsspielen über die Einschränkung, um Missverständnisse und erneute Verstöße zu vermeiden.
Weitere Vorfälle im Jahr 2025
Auch andere Fangruppen standen zuletzt im Fokus. Im April 2025 hinterließen Anhänger des FC Bayern München auf einer Schweizer Raststätte Thusis Graffiti und zahlreiche Aufkleber, als sie auf dem Weg zum Champions-League-Spiel in Mailand waren.
