Neuauflage unter altem Namen geleaked
Eigentlich sollte aus dem A6 der A7 werden. Kurz vor Marktstart hat Audi aber entschieden, doch an der Bezeichnung A6 festzuhalten. Kurz vor der Premiere sind erste Bilder des neuen A6 durchgesickert. Zuvor hatten wir den neuen A6 bereits als Avant, Limousine, Allroad, S6 und RS6 erwischt. Letzterer erhält einen Plug-in-Hybridantrieb.
Audi wollte seine Modellpalette neu strukturieren: Modelle mit geraden Ziffern sollten künftig rein elektrische Fahrzeuge kennzeichnen, während ungerade Ziffern für Verbrennungsmotor-Modelle stehen sollten. Aus dem bisherigen A6 Avant mit Verbrennungsmotor wäre der A7 Avant geworden, die Limousine hätte den Namen A7 getragen. Kurz vor der Vorstellung des neuen A6 als A7 hat Audi die neue Nomenklatur aber wieder kassiert. Der A6 bleibt der A6, der elektrische Kombi wird unter der Bezeichnung A6 Avant E-Tron angeboten. Für die A4/A5-Baureihe kam die Kehrtwende zu spät. Hier wurde das neue Namensschema bereits umgesetzt.
Kurz vor der Premiere des neuen Audi A6 Avant am 4. März 2025 sind bereits erste Bilder des neuen durchgesickert. Alle Infos und technische Details gibt es hier in unserer ausführlichen Neuvorstellung.
Audi A6 als PHEV-Modell
Seit 2018 ist der A6 (interne Bezeichnung 4K) in Deutschland auf dem Markt. Mitte 2023 hatte Audi sowohl den A6 als auch den A7 einer Modellpflege unterzogen, bei der Design und Ausstattungsdetails überarbeitet wurden. Die neue Generation – bestehend aus A6 Limousine, A6 Allroad und A6 Avant – basiert auf der Premium Platform Combustion (PPC-Plattform), die speziell für Audis Premium-Modelle entwickelt wurde. Zu den jüngsten Modellen auf dieser Plattform zählt die kürzlich vorgestellte Audi-A5-Baureihe. Alle Fahrzeuge der neuen Generation erhalten voraussichtlich kleinere Anpassungen bei den Antrieben. Ein Warnaufkleber auf dem erwischten Erlkönig deutet auf ein elektrifiziertes Modell hin, vermutlich einen Plug-in-Hybrid.
Optisch wirkt das Modell trotz Tarnung dynamischer und sportlicher als bisher. Der Kühlergrill ist größer und markanter gestaltet und wird von scharf zulaufenden Scheinwerfern eingerahmt. An den Seiten fallen ausgestellte Kotflügel auf, die beim Allroad-Modell noch stärker betont sind. Die schmalen LED-Rückleuchten ziehen sich tief in die Kotflügel hinein und sind durch ein Leuchtenband verbunden, das an den Außenseiten spitz nach unten ausläuft. Am Heck zeigen sich beim Standard-A6 und A6 Allroad zwei Auspuff-Endrohre, die beide auf der linken Seite positioniert sind. Der S6 hingegen verfügt über je zwei Endrohre auf beiden Seiten.
Audi RS6 mit Porsche-Hybrid
Auch die ersten Bilder und Informationen zum neuen Audi RS6 – aktuell als Avant erwischt – gibt es bereits. Im Vergleich zu den anderen Modellen der Baureihe ist der Top-A6 optisch noch brachialer gestaltet. Die Front wirkt aggressiver, größere Lufteinlässe sind zu sehen. Die Radkästen sind im Vergleich zum S6 nochmals deutlicher ausgestellt. Am Heck zeigt sich der RS6 Avant ebenfalls verändert. Die Schürze dürfte optisch angepasst werden, ein Diffusor für Abtrieb sorgen und ovale Auspuffendrohre dürfen künftig real Abgase auspuffen – da Audi künftig auf Fake-Auspuffblenden verzichtet.
Welcher Motor die Abgase produziert, ist indes noch nicht ganz klar. Wahrscheinlich bedient sich der Top-Kombi aus dem Porsche-Regal. Die Fachzeitschrift "Car" berichtet, dass Audi Sport beim neuen RS6 die Downsizing-Option favorisiert. Die Briten zitieren nicht näher benannte Quellen, denen zufolge der 3,0-Liter-V6-Plug-in-Hybrid in der S-Version mit 650 und in der RS-Variante mit 750 PS einziehen wird. Eine noch stärkere Performance-Ableitung könnte perspektivisch sogar etwa 800 PS bereitstellen. Die Leistungsstufen sollen durch elektronische Anpassungen an den Elektro-Komponenten realisiert werden.
V8-Porsche-Hybrid als Power-Alternative?
Damit gäbe es eine Abkehr vom Achtzylinder, die beim RS4/5 bereits in der letzten Generation vollzogen wurde. Dem Medienbericht zufolge wird der nächste Audi RS5 ebenfalls diese Antriebsvariante nutzen, die dann bei einem Leistungswert von rund 600 PS landen könnte. Fraglich ist allerdings, ob die Kundschaft den Schwenk vom V8 zum V6 klaglos mitmacht. Warnendes Beispiel ist hier Mercedes-AMG: Die Schwaben bauen in die 63er-AMG-Varianten der C- und GLC-Klasse sogar Vierzylindermotoren ein. Nachdem deren Absatzzahlen eingebrochen sind, geben die AMG-Manager inzwischen zu, bei diesem Thema falsch entschieden zu haben.
Sollte Audi davon aufgeschreckt worden sein und deshalb doch auf einen V8 setzen, wäre bei Porsche der 4,0-Liter-V8-Plug-in-Hybrid-Antriebsstrang aus dem Turbo E-Hybrid verfügbar. Dieser leistet im Power-Porsche 930 PS. Eine Leistungsebene, die der aktuelle Audi RS6 Avant oder RS7 Sportback aktuell noch nicht einmal in der Performance-Version mit 630 PS erreicht.