Dieser E-Motor ist das Triebwerk für E-Hypercars

Yasa entwickelt einen E-Motor mit besonders hoher Leistungsdichte, der ohne seltene Materialien auskommt und sich industriell fertigen lässt.
Ein neuer Elektromotor des Herstellers Yasa erreicht mit 550 kW bei 13,1 kg Gewicht eine Leistungsdichte von 42 kW/kg – ein inoffizieller Rekordwert. Doch nicht nur das Verhältnis aus Leistung und Gewicht ist ungewöhnlich. Der Prototyp wurde mit Blick auf industrielle Fertigungsprozesse entwickelt und kommt ohne seltene Materialien oder Spezialverfahren aus.
Yasas Prototyp übertrifft bisherige Referenzwerte deutlich. Zum Vergleich: Der Helix-Motor mit 650 kW bei 28 kg erreicht 23,2 kW/kg. Equipmake kommt mit 400 kW bei 30 kg auf 13,3 kW/kg. Der neue Motor von Yasa benötigt weder Kobalt-Eisen-Lamellen noch Litzendraht und basiert nicht auf additiven Fertigungsverfahren.
Statt einer radialen Anordnung setzt Yasa auf das Axialflussprinzip. Der magnetische Fluss verläuft parallel zur Drehachse. Diese Bauweise ermöglicht eine flache Geometrie bei hoher Leistungsdichte. Gleichzeitig verbessert sie die Wärmeabfuhr, da die stromführenden Wicklungen weiter außen liegen.
Serienproduktion und Sportwagen im Fokus
Ziel ist eine industrielle Produktion für Fahrzeuganwendungen mit Stückzahlen zwischen 10.000 und 50.000 Exemplaren pro Jahr. Mercedes hat als Muttergesellschaft von Yasa dafür eigene Produktionskapazitäten aufgebaut. Die Konstruktion wurde von Beginn an so ausgelegt, dass sie sich ohne Sonderprozesse fertigen lässt.
Angesichts seiner Leistungsdichte, der kompakten Bauweise und der industriellen Skalierbarkeit erfüllt der neue Yasa-Motor zentrale Anforderungen, wie sie bei Hypercars relevant sind. Zwar bleibt der konkrete Serieneinsatz abzuwarten, doch das technische Profil des Motors passt zu Fahrzeugen mit hohen Leistungsansprüchen und begrenztem Bauraum – wie etwa von Mercedes-AMG, Lamborghini oder Koenigsegg.