Holz auf der Haube aber 800 PS

Das neu gegründete Unternehmen Dacora Motors hat sein Erstlingswerk vorgestellt. Es soll das "erste in Amerika gefertigte Ultra-Luxusfahrzeug seit fast einem Jahrhundert" werden. Die vollständig elektrisch angetriebene Limousine wird in Handarbeit im Hudson Valley (New York) gefertigt und möchte mit einem Einstiegspreis von 500.000 US-Dollar (rund 440.000 Euro) eine neue Ära amerikanischer Luxusautomobile einläuten.

1930er-Jahre-Ästhetik mit 800 PS

Das Design des Fahrzeugs ist stark von der Streamline-Ästhetik der 1930er-Jahre inspiriert. In Zusammenarbeit mit dem italienischen Designstudio Pininfarina entstand eine Limousine mit langer Motorhaube, skulpturalen Kotflügeln und einer markanten Fastback-Silhouette. Große Bildschirme oder schmale LED-Leisten gibt es nicht. Stattdessen setzt Dacora auf eine haptische, analoge Bedienoberfläche und natürliche Materialien wie Holz, Wolle und Leder.

Der Antrieb soll über 800 PS leisten und eine elektrische Reichweite von rund 400 Meilen (etwa 644 km) ermöglichen. Später soll auch eine Hybridvariante erhältlich sein, Details dazu wurden jedoch noch nicht veröffentlicht.

Individualisierbar wie eine Villa

Ein besonderes Merkmal des Fahrzeugs ist die hohe Individualisierbarkeit. Die Innenausstattung ist vollständig modular: Polster und Materialien lassen sich saisonal austauschen, Sitzkonfigurationen (3 bis 7 Sitze) flexibel anpassen. Kunden können sogar eigene Materialien wie historisches Holz einbringen.

Dacora grenzt sich auch beim Vertrieb von der Masse ab: Der Verkauf erfolgt ausschließlich per Concierge-Termin, jeder Kunde wird individuell betreut. Ab 2026 soll im Hudson Valley eine exklusive Markenwelt auf 100 Hektar eröffnen – mit Produktionsstätte, Designatelier, Gästeunterkünften und Markenerlebnissen.

Frau an der Spitze

Gegründet wurde Dacora Motors von den MIT-Ingenieuren Kristie und Eric D’Ambrosio-Correll. Kristie D’Ambrosio-Correll führt das Unternehmen als CEO und macht Dacora damit zur ersten weiblich geführten Automarke in der Geschichte der Branche. Bereits jetzt haben die Vorbestellungen 150 Prozent der geplanten Erstjahresproduktion überschritten. Wie viele Autos gebaut werden sollen, ist aber noch nicht bekannt. Ebenso sind Auslieferungstermine bisher nicht konkret.