Solardach über der Autobahn
An der Autobahn A81 wird im Rahmen eines Forschungsprojekts die Möglichkeit untersucht, mittels Solardächern Strom zu gewinnen, der dann auch Elektroautos antreiben kann.
Autobahnen sind die wichtigsten Verkehrsadern eines Landes. Sie bringen Güter und Menschen von einem Ort zum anderen. Manchmal steht man darauf auch im Stau, während die Sonne auf den Asphalt brennt. Nicht so auf der Autobahn A81, zumindest auf einem zehn Meter langen Stück an der Raststätte Hegau-Ost.
Dort spannt sich eine 17 Meter breite und eben jene zehn Meter lange Photovoltaikanlage über die Straße. Bei diesem 5,5 Meter hohen Objekt handelt es sich um einen Demonstrator zur Energiegewinnung durch Sonnenenergie.
Ein Forschungsprojekt des Fraunhofer ISE und der österreichischen Partner Forster FF sowie Austrian Institute of Technoloy soll eine Möglichkeit für die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien untersuchen. Eine bereits versiegelte Fläche wie eine Autobahn bietet damit erweiterte Nutzungsmöglichkeiten.
Hohe Kosten als Herausforderung
Ein Knackpunkt für Photovoltaik-Anlagen als Straßenüberdachung sind die Kosten. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) merkt an, dass vor allem die Sicherheitsvorkehrungen immens sein müssen. Eine 80 Meter lange Konstruktion muss, der Behörde zufolge, bei der Konstruktion ähnliche Prüfprozesse durchlaufen wie neu geplante Tunnel.
Eine flächendeckende Anwendung ist somit nicht bald zu erwarten. Auf kurzen Abschnitten mit lokalem Anwendungsbereich, darunter zum Beispiel eine Raststätte mit Ladesäulen, könnten Solaranlagen dieser Art aber die Stromgewinnung unterstützen.