Vorbereitung auf Spanien-Showdown
Erst Portugal, jetzt Spanien. Die Formel-1-Teams haben die über 1.200 Kilometer lange Reise hinter sich und ihre Zelte am Circuit de Barcelona-Catalunya aufgeschlagen. Am Donnerstag bereiteten sie sich auf das vierte Rennen der Saison vor. Wir haben die Bilder gesammelt.
Es ist auch in diesem Jahr alles ein bisschen anders. Für gewöhnlich erfolgt in Barcelona der Startschuss für die Europa-Rennen der Formel-1-Saison. Doch weil die Corona-Krise auch 2021 den Kalender stark beeinflusst, gastierte die Königsklasse zuvor bereits in Imola und Portimao. Am kommenden Wochenende ist Barcelona als dritte Europa-Strecke an der Reihe. Und alle schauen gespannt nach Spanien. Es wird für die Teams die erste echte Standort-Bestimmung.
Die bisherigen drei Grands Prix haben Tendenzen zum Kräfteverhältnis gegeben. Der fordernde Circuit de Barcelona-Catalunya sollte die letzten Fragezeichen ausräumen. Die Strecke ist der ideale Gradmesser für die Performance der Autos. Langsame bis schnelle Kurven plus eine lange Gerade: Hier werden Mechanik, Aerodynamik und Motor gefordert. Und dazu die Reifen strapaziert.
Umbau von Kurve zehn
Die Fahrer kennen den Circuit de Barcelona-Catalunya aus dem Effeff. Die Formel 1 verankert die spanische Rennstrecke seit 1991 fest in ihrem Rennkalender. Dazu finden in Barcelona für gewöhnlich die Wintertestfahrten statt. Nicht aber in diesem Jahr. Erstmals seit 2014 kam die Formel 1 vor Beginn einer neuen Saison nicht in der katalanischen Hauptstadt vorbei.
Und dieses Mal müssen sich die Fahrer auch mit einem leicht geänderten Layout vertraut machen. Die Streckenbetreiber haben nach dem letzten Grand Prix hier im August eine Kehre stark umgebaut. Kurve zehn, genannt "La Caixa", wurde in ihrem Profil verändert, sodass die neue Version wieder dem alten Linksbogen ähnelt, der die Kurve bis einschließlich 2003 kennzeichnete.
Durch den Umbau verlängerten die Betreiber die Strecke um 20 Meter und schafften mehr Auslauf. Das rundere Profil sollte zu höheren Kurvengeschwindigkeiten führen. Die Fahrer sollten später Bremsen können, was aber wohl die Überholdynamik abwürgt. Und die war in Barcelona nie besonders hoch. Überholen ist auf dem 4,675 Kilometer langen Kurs eine schwierige Aufgabe.
Am Donnerstag inspizierten die Fahrer die geänderte Kurve und schauten auch in den anderen Ecken genau hin. In den Kurven sieben und acht wurden zum Beispiel noch die gelben Abweiser nach hinten verlängert. Und auch in Kurve 13 wurde an einem Randstein leicht Hand angelegt. Sebastian Vettel machte sich bereits um halb elf auf zur Streckenbesichtigung. Kurz nach seinem Teamkollegen Lance Stroll.
Unterdessen arbeiteten die Mechaniker in den Garagen und bereiteten die Autos für die Technische Abnahme vor. Wir haben ihnen dabei zugeschaut. Leider mit gehörigem Abstand. Das Corona-Protokoll untersagt uns weiter den Zugang zur Boxenstraße. Deshalb mussten wir die Autos von der Boxenmauer aus fotografieren. In unserer Galerie finden Sie wie immer einen bunten Mix aus Technikschüssen und Impressionen.