Elektroantrieb raus – reine Verbrenner-Power

Der Ferrari 296 Challenge (Bild) ist vom 296 GTB abgeleitet - aber er hat einen reinen Verbrenner-Antrieb.
Ferrari nimmt dem 296 GTB den elektrischen Teil des Hybrids weg und macht aus ihm den 296 Challenge.
Massig reine Verbrennungsmotor-Power und ebenso massig Anpressdruck: Das macht den neuen Ferrari 296 Challenge aus. Das nicht straßenzugelassene Kundensportauto für 2024 gilt als Nachfolger des 488 Challenge Evo und kann einiges besser als der aktuelle 296 GT3.
Die Aerodynamik-Ingenieure haben den 296 GTB in Sachen Abtrieb gründlich überarbeitet, damit er zum 296 Challenge reift. So gibt es hinter den drei Luftöffnungen auf der Fronthaube noch einen weiteren Schlitz, durch den die vorn unten ins Fahrzeug geströmte Luft austritt. Diese zieht dann abrissfrei bis zum großen Heckflügel. Zudem gibt es im Unterboden neue Luftöffnungen, die die Aerodynamik weiter verbessern. Ist der Frontflügel maximal angestellt, generiert der 296 Challenge bei 250 km/h einen Abtrieb in Höhe von 870 Kilogramm – bei einem Fahrzeuggewicht von 1.330 Kilogramm. Das sind 18 Prozent mehr Abtrieb als beim 488 Challenge Evo.
Renn-ABS und neue Bremsscheiben
Auch die Fahrwerk-Ingenieure mussten an den 296 ran: Der 296 Challenge bekommt eine Rennstrecken ABS (Evo Track) und speziell beschichtete Carbon-Ceramic-Bremsscheiben von Brembo (CCM-R-Plus-Scheiben/408 Millimeter Durchmesser vorne und 390 Millimeter hinten). Und während die straßenzugelassene GTB-Variante auf Michelin-Reifen fährt, ist das Track-Tool mit speziell entwickelten Pirelli-Pneus unterwegs, von denen es auch eine Regenvariante gibt.
Reine Verbrenner-Power
Während der 296 GTB seine Kraft von einem Hybridantriebsstrang bezieht, sorgt im 296 Challenge reine Verbrenner-Power für Vortrieb. Der in der Fahrzeugmitte sitzende 2,9-Liter-V6 mit 120 Grad Zylinderwinkel generiert 700 PS und ein maximales Drehmoment in Höhe von 740 Newtonmeter. Macht eine hervorragende Literleistung von 234 PS pro Liter – die Ferrari-Verantwortlichen sprechen von einem Rekordwert in dem Segment. Zu den Leistungsoptimierungen gehört auch eine Überarbeitung der Abgasanlage, die den Abgasgegendruck um zirka 30 Prozent reduziert hat. Und die Turbos drehen jetzt um zehn Prozent schneller – mit 180.000 U/min. Zudem hat der Motor im Zuge der Überarbeitung etwas an Gewicht verloren.
Den 296 Challenge verkauft Ferrari inklusive deutscher Mehrwertsteuer für 378.420 Euro, zur Anzahl der produzierten Fahrzeuge macht Ferrari traditionell keine Angaben. Seine ersten Runden in der Öffentlichkeit dreht der Kunden-Renner dann Anfang 2024 auf der nördlich von Florenz gelegenen Ferrari-Rennstrecke in Mugello.