LaFerrari-Erbe mit Hybrid V12?
Ferrari arbeitet an einem neuen limitierten Flaggschiff-Modell als Nachfolger für den LaFerrari. Erste Erlkönige testen die Italiener derzeit – unser Fotograf hat sie dabei gestört.
Bei dem Modell handelt es sich noch um einen Prototyp mit der LaFerrari-Karosserie, unter der man bereits technische Komponenten des neuen Modells testet. Die modifizierte Karosserie mit den leichten Veränderungen an Hauben, Dach und den Lufteinlässen sowie der veränderten Abgasanlage hat aber nichts mit der Optik des kommenden Hypercar zu tun.
Ferrari tritt auch in der Top-Klasse in Le Mans an
Nur ein einziger Hinweis auf den Antrieb gibt ein blauer Aufkleber mit einem Strom-Symbol. Entsprechend kommt das neue Ferrari Hypercar mit einem Hybrid-Antriebsstrang. Das passt auch zu der Ankündigung von Ferrari ab 2023 in der Le Mans Top-Klasse an den Start gehen zu wollen.
Und es passt auch zu der Ferrari-Strategie in fast jeder Dekade ein Special Series in extrem limitierter Auflage an den Start zu bringen. 1984 brachten Sie den 288 GTO, 1987 den F40, 1995 den F50, 2002 den Enzo und 2013 den LaFerrai. Und was ist mit dem SF90 Stradale? Das Hypercar aus 2020 mit seinem 1.000-Hybrid-PS-Antrieb ist zwar deutlich stärker als der LaFerrari, aber auch unlimitiert und mit etwas über 410.000 Euro auch viel zu billig für eine Special Series.
V8 oder V12?
Fraglich ist, ob im Mittelteil des neuen Hypercars ein elektrifizierter V12 seine Arbeit verrichtet, oder ein an den SF90 angelehnter V8-Hybrid-Antriebsstrang. Eines wurde schon vor etlichen Monaten von Ferrari gegenüber britischen Medien klargestellt. Der Nachfolger des LaFerrari kommt mit weniger Leistung als der SF90 Stradale an den Start, stattdessen liegt der Fokus auf Aerodynamik, Handling sowie Leichtbau. Letzteres spricht gegen den V12, der mitsamt der Elektrik-Komponenten nicht unbedingt ein Leichtgewicht würde.