Jetzt sieht man ihm die 900 PS auch an
G-Power hat bereits 2020 ein heftiges Tuning-Programm für den BMW M5 aufgelegt. Inzwischen hat der Tuner sowohl technisch als auch optisch nachgelegt.
Im Oktober 2020 stellte G-Power den G5M Hurricane RR vor. Die Sonderbehandlung brachte dem BMW M5 seinerzeit unter anderem eine Leistung von 900 PS und ein maximales Drehmoment von 1.050 Newtonmetern. Bereits im Januar 2022 hat die Truppe aus Aichach diese Werte bei der Leichtbau-Version des M5, welche die Zusatzbezeichnung CS trägt, reproduziert und das Ergebnis G5M CS Bi-Turbo genannt. Später verpasste G-Power dem BMW M5 CS ebenfalls das Hurricane-RR-Paket, das er nun um einige aerodynamische Anbauteile ergänzt.
Zur Erinnerung: Im Werkszustand kommt der 4,4-Liter-V8 des BMW M5 F90 auf 600 (Standard), 625 (Competition) oder 635 PS (CS) sowie in allen Fällen maximal 750 Newtonmeter. Allein per Software-Optimierung für 2.495 Euro hebt G-Power diese Werte auf 700 PS und 850 Newtonmeter an. Auf 750 PS und höchstens 900 Newtonmeter geht es, wenn gleichzeitig die als Solitär 5.950 Euro teure GP-Deeptone-Abgasanlage montiert wird. Kommen eine etwas extremere Software-Variante und neben dem zuvor genannten Auspuff auch durchlässigere Sport-Downpipes zum Einsatz, erreicht der Biturbo-Benziner gar 800 PS und bis zu 950 Newtonmeter. Die hier gezeigten dunkelgrauen Exemplare weisen darüber hinaus ein noch ambitionierteres Elektronik-Upgrade und andere Turbos auf. Das Resultat sind 820 PS und höchstens 1.000 Newtonmeter.
900-PS-Version fährt maximal 333 km/h
Nimmt G-Power obendrein eine Operation am offenen Herzen vor und installiert neben neuen Schmiedekolben und -pleueln auch die eben erwähnten optimierten Turbolader namens GP-900, geht es über eine Zwischenstufe mit 840 PS und maximal 1.050 Newtonmetern (diese heißt dann Hurricane RS) auf die eingangs erwähnten technischen Daten. Damit hetzt der G-Power G5M Hurricane RR bei Bedarf mit bis zu – elektronisch abgeregelten – 333 km/h über den Asphalt. Zum Vergleich: Das Serienauto kommt optional auf 305 km/h. Allerdings kostet allein das Motor-Tuning 119.000 Euro.
Auf ein Bodykit verzichtete G-Power beim G5M CS Bi-Turbo noch. Das änderte sich beim Hurricane RR erst nur in Ansätzen. Für den Vorderwagen gab es anfangs nur eine Carbon-Motorhaube, die mit ihren Schlitzen den Temperaturhaushalt im M5-Bug optimiert. Auf dem Heckdeckel thronte zudem ein Flügel, dessen Hauptblatt G-Power ebenfalls aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff fertigt und der auf Aluminiumfüßen steht. Neuerdings sind darüber hinaus weitere Luftleitelemente aus Carbon erhältlich, die G-Power seitlich an Front- und Heckschürze, den Seitenschwellern und der Heckscheibe anbringt. Hinzu kommt eine Spoilerlippe auf dem Heckdeckel. Innen belässt es der Tuner bei einem neuen Lenkrad, das als Gimmick ein Zusatz-Display im oberen Bereich aufweist.
Mit 20- oder 21-Zoll-Rädern
Optische Statements lassen sich darüber hinaus mit den Auspuff-Endrohren setzen: Die beiden Doppel-Öffnungen weisen innen ein dickeres Rohr auf als außen (100 versus 90 Millimeter). Der Tuner bietet sie entweder in einer Variante aus Sicht-Carbon oder im gerade extrem angesagten Forged-Carbon-Stil an.
Auch bei den Rädern können sich G-Power-Kunden zwischen verschiedenen Optionen entscheiden. Entweder für die Schmiedefelgen-Variante Hurricane RS (8.806 Euro als Komplett-Radsatz), die allerdings nur in den Formaten 9x21 und 10,5x21 Zoll zur Verfügung steht, wodurch die Reifen-Dimensionen 285/30 R21 (vorne) und 295/30 R21 (hinten) vorgegeben sind. Die ebenfalls geschmiedete Doppelspeichen-Alternative Hurricane RR ist zusätzlich in 9x20 und 10,5x20 Zoll mit 275/35er- und 285/35er-Bereifung verfügbar. In dieser Konfiguration kostet der gesamte Radsatz 7.854 Euro.