Honda N600
Serienmäßig sitzt im Honda N600 ein Zweizylinder. Ein US-Customizer hat den Kleinstwagen mit einem 115 PS starken Motorrad-V4-Motor hochgerüstet und einen Tuner-Preis gewonnen.
Stephen Mines ist Honda-Fan durch und durch. Mit einem Umbau auf Basis des Kleinstwagens Honda N600 hat er den Sieg bei der Honda Super Tuner Legends Series eingefahren. Prämiert wurde der Honda-Zwitter auf der US-Tuningmesse SEMA in Las Vegas.
Der Honda N600 war das erste Auto der Japaner, das in die USA importiert wurde. Ab 1970 wurde der Kleinstwagen im Mini-Stil zu Preisen ab 1.300 Dollar angeboten. Der N600 war so kompakt, dass er locker zwischen die Achsen der meisten seinerzeit angebotenen US-Cars passte. Befeuert wurde der N600 von einem 599 cm³ großen luftgekühlten Zweizylinder-Viertakter, der bis sagenhafte 9.000 Touren drehen konnte und als Maximalleistung 42 PS und 51 Nm abgab. Damit erreichte der nur knapp 550 Kilogramm schwere Zwerg immerhin 135 km/h.
Mit 115 PS über 200 km/h schnell
Mines sah für seinen N600 aber einen anderen Antrieb vor. Knapp fünf Jahre benötigte er, um unter der Fronthaube des Honda den V4-Motor aus einer 1998er-VFR 800 samt deren Originaltank zu implantieren. Um die Hinterräder anzutreiben, wurde ein Kardantunnel plus entsprechender Kraftübertragung in den N600 eingezogen. Die Leistung kletterte auf gut 115 PS, das maximale Drehmoment auf 75 Nm. Und als Maximaldrehzahl werden nun 12.000/min erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit soll nun deutlich über 200 km/h liegen.
Beim Fahrwerksumbau auf Einzelradaufhängung und der Vierscheiben-Bremsanlage diente ein Mazda MX-5 (NA) als Teilespender. Unter den knackig verbreiterten Radläufen sitzen 13 Zoll große Felgen. Geschaltet wird per Paddel am Lenkrad. In den Armaturenträger wurden die VFR-Instrumente verbaut. Die Schürzen vorne und hinten wurden einem 67er-Camaro entnommen und angepasst. Für den passenden Sound sorgt eine Supertrapp-Auspuffanlage, die unter dem Heck hervorlugt.