Million-Dollar-Buggy jetzt ausgeliefert
Der Autokonzern GM hat für die U.S. Army ein neues Infanterie-Fahrzeug entwickelt. Als Basis dient der Chevrolet Colorado ZR2. Dass an der Panzerung gespart wird, hat einen Grund.
Unter einem Auto für die Infanterie stellt man sich vielleicht etwas Gepanzertes vor, das den Insassen auch bei heftigem Beschuss Schutz bietet. Der Konzern GM wurde von der amerikanischen Armee beauftragt ein Infanterie-Fahrzeug zu entwickeln – das mit der Panzerung haben sie allerdings vergessen. Warum? Den Grund dafür erklären wir gleich.
Teile von Chevy Performance./strong>
Der Auftrag hat ein Volumen von einer Million Dollar, was angesichts der Vertragsparteien nach einem lächerlich kleinen Betrag aussieht. GM musste das Auto allerdings auch nicht komplett neu erfinden. Als Basis dient der Einsteiger-Pickup von Chevrolet – der Colorado ZR2. Die Armee-Version wird von einem 2,8-Liter-Diesel mit 186 PS angetrieben, und soll im Gelände mühelos vorankommen. Mehr als 10.000 Erprobungskilometer im rauen Geläuf haben die einzelnen Komponenten in verschiedenen Entwicklungsträgern durchlaufen. Siebzig Prozent der Teile wurden aus dem Serienfahrzeug übernommen, der Rest besteht aus Sonderanfertigungen von Chevy Performance. Das erste fertige Exemplar wurde mittlerweile übrigens an das Militär überstellt.
Am Ende ist das ISV (Infantery Squad Vehicle) eine Skalierung des Chevrolet Colorado, auch wenn es rein optisch nicht viel mit dem Stammzellenspender gemein hat. Bleibt noch zu klären, warum das Teil nicht gepanzert ist. Also so gar nicht. Das liegt am Gewicht – denn das Auto muss leicht genug sein, um von einem UH-60 Blackhawk Helikopter abgeseilt werden zu können. Außerdem soll das ISV so kompakt sein, dass es in einem CH-47 Chinook Heli transportiert werden kann. Noch dazu sollen neun Passagiere nebst Ausrüstung in dem Auto Platz finden. 650 Einheiten hat die amerikanische Armee für`s Erste geordert. Das zivile Basis-Fahrzeug finden Sie in unserer Fotoshow.