Cyberangriff legt Jaguar Land Rover lahm

Der britische Autobauer Jaguar Land Rover (JLR) meldet seit dem 02./03.09.2025 erhebliche Störungen in Produktion und Vertrieb infolge eines Cyberangriffs. Das Unternehmen hat aus Vorsicht zentrale IT-Systeme abgeschaltet, um den Schaden zu begrenzen.
"Wir arbeiten jetzt rasch daran, um unsere weltweit genutzten IT-Systeme auf kontrollierte Art wieder zu starten", erklärte eine JLR-Sprecherin auf dpa-Anfrage. Nach Unternehmensangaben gibt es derzeit keine Hinweise auf gestohlene Kundendaten.
Auswirkungen auf Werke und Handel
Betroffen sind nach Medienberichten mehrere Standorte im Vereinigten Königreich; Beschäftigte wurden teils nach Hause geschickt. Die Störungen wirken sich global auf Abläufe aus. Aus Händlerkreisen heißt es laut Financial Times, dass Verkäufe fortgesetzt wurden, die Zulassung neuer Fahrzeuge jedoch zeitweise nicht möglich war. JLR arbeitet daran, Anwendungen schrittweise wieder hochzufahren
JLR spricht von "sofortigen Gegenmaßnahmen" und einem kontrollierten Neustart der Systeme. Die Systeme wurden proaktiv heruntergefahren, um die Auswirkungen einzugrenzen. Parallel bekräftigt das Unternehmen, dass bisher keine Kundendaten kompromittiert wurden. Weitere technische Details zum Angriffsvektor wurden nicht publik gemacht.
Einordnung
Der Vorfall reiht sich in eine Serie schwerer Cyberangriffe auf britische Unternehmen und Institutionen ein, darunter zuletzt Warenhausketten und Kultureinrichtungen. Das Risiko für vernetzte, global operierende Fertiger bleibt hoch.
JLR gehört zum indischen Konzern Tata Motors; die enge IT-Verflechtung zwischen Produktion, Logistik und Handel erhöht die Sensitivität gegenüber Systemstörungen.
Was für Handel und Kundschaft jetzt wichtig ist
- Produktion und Retail-Prozesse sind beeinträchtigt; Priorität hat der schrittweise, kontrollierte Neustart
- Keine Hinweise auf Abfluss von Kundendaten; Monitoring läuft weiter
- Lokale Auswirkungen können je nach Standort variieren (z. B. Schichtplanung, Auslieferungen, Zulassung)
- Offizielle Updates erfolgen durch JLR bzw. über Konzern-Statements