Sondermodell mit Preisvorteil

Vor zwei Jahren feierte der Knaus Van TI Plus auf MAN TGE Premiere. Jetzt gibt es einen Grundriss als Platinum Selection mit Preisvorteil.
Während die Knaus-Van-TI-Modelle auf Ducato als "Vansation" erhältlich sind, gibt es die MAN-Version mit besonders viel Ausstattung als "Platinum Selection.. Knaus verspricht einen Preisvorteil von 18.550 Euro. Derzeit gibt es die Sonderedition nur für den Einzelbetten-Grundriss 650 MEG.
Knaus Van TI Plus 650 MEG Platinum Selection (2021)
Künftige BesitzerInnen können sich außen über ein Fahrerhaus in Metallic Indium-Grau freuen. Das Wohnmobil ist zudem an einer Sonderbeklebung und 17"-MAN-Leichtmetallfelgen zu erkennen. Modelle der Platinum Selection enthalten die Sonderausstattungen des MAN-Pakets (2.275 Euro) und VAN-TI-Plus-Pakets (2.290 Euro).
Im ersten Paket sind beispielsweise ein Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer, die manuelle Klimaanlage Climatic und die Multifunktionsanzeige Plus enthalten. Dank Van-TI-Plus-Paket bekommt das Sondermodell eine erweiterte Innenraumausstattung mit Dingen wie einer Insektenschutztür, drehbaren Fahrerhaussitzen oder auch einem Wasserfiltersystem.
Darüber hinaus verfügen die MAN-Teilintegrierten über eine Sondermodell-Polsterung und Ambientebeleuchtung. Insgesamt handelt es sich bei den Platinum-Selection-Modellen um attraktiv ausgestattete Teilintegrierte. Einziges Manko: Während in der Serienversion der Knaus Van TI Plus 650 MEG mit 177 PS erhältlich ist, startet die Basisvariante der Platinum Selection nur mit 140 PS. Wer auch hier 177 PS genießen möchte, muss 3.900 Euro extra bezahlen.
Die Grundrisse im Überblick
Seit der Einführung der Baureihe Van TI Plus Anfang 2019 bietet Knaus den Teilintegrierte. mit zwei Grundrissen: Im Heck entweder mit Einzelbetten oder französischem Bett. Als einer der ersten Hersteller nutzte Knaus den MAN TGE als Basisfahrzeug für Reisemobile. Übrigens: Auf Fiat Ducato-Basis gibt es den Knaus Van TI als kurzen Teilintegrierte. mit einer relativ hohen Zuladung ( hier im ausführlichen Test).
Die MAN-Versionen erfüllen die Abgasnorm Euro 6d-Temp. In Serie kommen sie mit Frontantrieb, 6-Gang-Schaltgetriebe und 177 PS. Optional sind auch Allrad- und Automatikgetriebe erhältlich.
Platzsparendes Schwenkbad
In beiden Grundrissen identisch ist das Bad mit schwenkbarem Waschbecken. Die Spiegelwand mit dem kleinen Waschbecken wird einfach entriegelt und zur Seite geschoben. Der Wasserhahn kann dann in eine senkrechte Schiene eingehängt und wie eine Duschbrause verwendet werden. Dieses Konzept ist bereits seit ein paar Jahren in Campingbussen mit Bad zu finden, beispielsweise bei Clever Van-Modellen.
Im Inneren überzeugen die Grundrisse mit hellen Möbel- und Polstertönen. Obwohl in dem 2,20 Meter schmalen Van jeder Zentimeter Platz zählt, ist unter den Betten noch Platz für eine etwa 1,30 Meter hohe und 1,40 Meter breite Heckgarage. Gebaut wird der Van TI Plus mit Alu-Seitenwänden, die für gute Isolation und Dämmung sorgen sollen. Das Chassis ist auf 3.850 kg beziehungsweise 4.000 kg auflastbar.
Einzelbetten-Grundriss Knaus Van TI Plus 650 MEG
Der 650 MEG eignet sich vor allem für Paare. Der schlanke Teilintegrierte ist mit Einzelbetten im Heck, Küche mit Zweiflammkocher sowie Bad in der Mitte und Sitzgruppe vorn ausgestattet. Die Sitzbank des 650 MEG kann seitlich ausgezogen werden und bietet so noch mehr Platz zum gemütlichen Beisammensitzen.
Knaus Van TI Plus 650 MEG (2021) Grundpreis: Serie: 69.390 Euro, Platinum Selection. 69.999 Euro Motorisierung: Serie: 177 PS, Platinum Selection. 140 PS Länge/Breite/Höhe: 6,99/2,20/2,90 Meter Sitz-/Schlafplätze: 4/2 Maximales Gesamtgewicht: 3,5 Tonnen Baureihe: Den MAN TGE als Basisfahrzeug für einen TI bekommt man aktuell nur bei Knaus. Den 650 MEG mit Einzelbetten im Heck gibt es nun als Platinum Selection.
Französisches Bett mit L-Küche: Knaus Van TI Plus 700 LF
Beim zweiten Grundriss 700 LF befindet sich im Heck auf der Beifahrerseite ein französisches Bett und auf der Fahrerseite ein Längswaschraum mit Dusche. In der Mitte stehen sich Küchenzeile mit Dreiflammkocher und Kühlschrank gegenüber. Die Sitzgruppe vorn ist mit einer L-Bank, einer Seitenbank und einem Dinettentisch ausgestattet. Nachts kann die Sitzgruppe zu einer weiteren Schlafgelegenheit umgebaut werden.
Knaus Van TI Plus 700 LF (2021) Grundpreis: 71.390 Euro Motorisierung: Serie: 177 PS Länge/Breite/Höhe: 6,99/2,20/2,90 Meter Sitz-/Schlafplätze: 4/2(4) Maximales Gesamtgewicht: 3,5 Tonnen
MAN TGE als Wohnmobil.Basisfahrzeug
2017 brachte MAN den Kastenwagen TGE auf den Markt, er ist für die Marke der erste Transporter dieser Größe. Seine Verwandtschaft mit dem VW Crafter zeigt der MAN TGE auch bei Maximalgewicht und PS-Anzahl: Beide Fahrzeuge starten bei einem zulässigen Gesamtgewicht von drei Tonnen und können – je nach Ausführung – auf bis zu 5,5 Tonnen aufgestockt werden. Die Dieselmotoren mit 6-Gang-Schaltgetriebe bzw. 8-Gang-Automatik haben vier Leistungsstufen zwischen 102 und 177 PS.
Der MAN TGE ist eng verwandt mit dem VW Crafter und bietet jede Menge moderne Assistenzsysteme. Im Gegensatz zum VW Crafter ist der Notbremsassistent serienmäßig an Bord, genauso wie der Berganfahrassistent. Darüber hinaus bietet der TGE noch weitere aufpreispflichtige Assistenzsysteme, wie Multikollisionsbremse, Seitenwindassistent, elektronisches Stabilisierungsprogramm und ABS, Flankenschutzassistent, Parklenkassistent, Spurhalteassistent, Müdigkeitserkennung, Verkehrszeichenerkennung, Rückfahrkamera, Geschwindigkeitsregelanlage und Fernlichtassistent.
Rückblick 2018/2019: Fibre Frame und Elektro-Hinterachse
Knaus hat bislang fürs Modelljahr 2019 kein Wohnmobil mit Fibre-Frame-Technologie oder alternativen Antrieben vorgestellt, wie von KennerInnen der Marke vermutet wurde. Angeblich arbeitet Knaus bereits seit geraumer Weile an einem besonders leichten Wohnmobil.
Auf der Vorab-Pressekonferenz zum Caravan Salon 2018 in Düsseldorf verkündete Hersteller Knaus, dass er mit MAN an einer Elektro-Hinterachse für Wohnmobil. arbeiten. So soll der Knaus Van TI auf MAN TGE-Basis noch umweltfreundlicher werden.
Die Idee dahinter: Auf langen Strecken könnte man den herkömmlichen Verbrennungsmotor nutzen, für die letzten Kilometer, beispielsweise im Stadtverkehr, dann auf den Hinterachsantrieb umsteigen und so (lokal) emissionsfrei fahren. Zusätzlich praktisch wäre diese Hinterachse auch, wenn man zum Rangieren auf unebenem oder matschigem Untergrund einen Allradantrieb braucht. Das komplette Statement sehen Sie im Video ab Minute 1:10.