Antwort auf Teslas Autopilot
Lucid Motors stattet die Elektro-Limousine Air mit einer Vielzahl von Kameras und Sensoren aus. Das Fahrassistenzpaket heißt DreamDrive.
Lucid Motors hat mit der Serienproduktion der Elektrolimousine Air (siehe Fotoshow) begonnen, die vor allem Tesla als Konkurrenten im Visier hat. Um gegen das Model S zu punkten, bringt Lucid neben dem leistungsstarken Elektroantrieb und viel Reichweite auch ein großes Heer an Fahrassistenten mit. Das Gegenstück zu Teslas Autopilot nennt Lucid DreamDrive.
Insgesamt 32 Komponenten sorgen dafür, dass sich das Auto im Straßenverkehr zurechtfindet. Dazu gehören 14 Kameras, fünf Radarsensoren, vier Rundumsicht-Kameras und Ultraschallsensoren. Ein erweitertes System, DreamDrive Pro genannt, nutzt zusätzlich Lidar-Technologie.
Autonomes Fahren wird vom amerikanischen Start-up aber nicht versprochen. DreamDrive ist vielmehr ein erweitertes Assistenzsystem mit vielen Zusatzfunktionen. Beim Abstellen des Autos an einem Hang werden beispielsweise die Räder automatisch so in Richtung Bordstein eingeschlagen, dass ein Wegrollen verhindert wird. Der Parkassistent erlaubt das automatisierte Einparken in Längs- und Querparklücken. Als Stauassistent hält die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage bis zu einem Tempobereich von etwa 60 km/h (40 mph) den Abstand zum Vorausfahrenden, bremst bis zum Stillstand und fährt automatisch wieder an. Das dürfte viele Menschen im Pendlerverkehr von Los Angeles oder San Francisco freuen.
Integrierter Notfallassistent
Der Fahrer wird von einer Infrarotkamera beobachtet, die Ablenkungen und Müdigkeit erkennen kann. Bei einem medizinischen Notfall kann das Auto automatisch bis zum Stillstand abgebremst werden. Außerdem werden die Türen entriegelt, um Ersthelfern Zugang zu verschaffen.
Das Ethernet im Lucid Air erlaubt den schnellen Datenverkehr zwischen den Steuergeräten im Auto. Sie kommunizieren untereinander, dem Hersteller zufolge, in "Gigabit-Geschwindigkeit". Zudem soll das Computer-Netzwerk von Lucid Motors auch für zukünftige Anwendungsbereiche skalierbar sein.