Kompakte Mini-G-Klasse kommt 2026
Mercedes plant einen kleinen elektrischen Ableger der G-Klasse. Der Mini-G soll 2026 auf den Markt kommen und deutlich günstiger sein als das Original.
Die G-Klasse ist wohl eine der wichtigsten Ikonen im Mercedes-Portfolio. Allerdings bleibt sie mit einem Basispreis von knapp 125.000 Euro für die meisten unerschwinglich. Das Elektro-Modell kostet sogar mindestens 143.000 Euro. Kein Wunder also, dass Mercedes längst über eine kleinere und günstigere Variante der G-Klasse nachdenkt. Mercedes-Chef Ola Källenius deutete die Idee bereits 2023 an. Jetzt bestätigen die Stuttgarter offiziell, dass eine kleine G-Klasse auf dem Weg ist.
Erstes Teaserbild bereits 2024
Um die Gerüchteküche und die Fangemeinde anzuheizen, lancierte Mercedes bereits 2024 ein erstes Teaserbild. Dabei griffen die Verantwortlichen die geschrumpften Dimensionen im Namen auf: der Mini-G schrieb sich mit einem kleinen "g". Darüber zeigte sich jene kantige Silhouette, die wir vom großen G schon seit Jahrzehnten kennen. Källenius betonte, dass auch die kleine G-Klasse "ikonisch" sein und sich zudem durch ein spaßiges Fahrgefühl auszeichnen soll. Dafür setzt der kleine Nachwuchs aber nicht etwa auf eine Straßenplattform. Vielmehr soll er dem großen Bruder im Gelände ebenbürtig sein. Weitere Informationen wie Abmessungen oder gar Antriebsarten gibt es noch nicht. Es ist aber davon auszugehen, dass die kleine G-Klasse vollelektrisch angetrieben wird.
Doch wie passt eine geschrumpfte G-Klasse eigentlich ins Bild? Schließlich verkündet Mercedes-Benz seit Monaten die Streichung kleinerer Fahrzeuge zugunsten großer Luxus-Modelle mit hoher Marge. Man wolle kein Volumenhersteller sein und nicht mit der breiten Masse konkurrieren, heißt es in offiziellen Verlautbarungen. Der geplante Ableger der G-Klasse soll vor allem flacher und tiefer werden, aber nicht sehr viel kürzer ausfallen als die Offroad-Ikone. Aufgrund ihres großen Erfolges denke Källenius laut "Handelsblatt" darüber nach, die Baureihe in alle Richtungen zu erweitern. Nicht nur ins Kompaktsegment, sondern bis hin zur Maybach-Version.
Mini-G nicht auf MMA-Plattform
Gegenüber Autocar erklärte Mercedes-Entwicklungschef Markus Schäfer, die kleine "g"-Klasse werde elektrisch angetrieben. Die neue MMA-Plattform (Mercedes Modular Architecture) könnte das realisieren – sie wird Ende 2024 mit der Serienversion des Concept CLA Class debütieren. Auf ihr sollen später weitere kompakte Fahrzeuge bis C-Klasse-Level basieren. Konzipiert ist sie für Volumenmodelle – oder zumindest das, was Mercedes unter "Volumenmodell" versteht. Passender wäre vermutlich der Begriff "Sub-Luxus-Modelle" unterhalb jener Autos auf der kommenden MB.EA-Plattform für die Nachfolger etwa von EQS und EQE. Weil der Mini-G volle Offroad-Tauglichkeit beherrschen soll, wird er laut Schäfer auf deren Heckantriebskomponenten bekommen und nicht auf MMA-Basis stehen.
Ab Start dürfte die Mini-G-Klasse als Elektromodell dennoch mit 800-Volt-Technik, Reichweiten von mehr als 500 Kilometern, großen Screens im Cockpit und dem neuen Betriebssystem MB.OS vorfahren. Nicht zuletzt dem E-Auto-Pionier Tesla will man damit in Stuttgart ein Schnippchen schlagen. Wie sich die große G-Klasse als Elektroversion mit dem Namen "G 580 mit EQ Technologie" fährt, sehen Sie in der Bildergalerie.